High Dynamic Range
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Artikel High Dynamic Range Image, High Dynamic Range, High Dynamic Range Rendering und Dynamic Range Increase überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Die Diskussion über diese Überschneidungen findet hier statt. Bitte äußere dich dort, bevor du den Baustein entfernst. TlatoSMD 10:14, 13. Feb. 2007 (CET) |
High Dynamic Range (HDR) ist eine Bezeichnung für das maximale Kontrastverhältnis in einem Bild. Dieses liegt bei einem normalen Bild, einem sog. LDRI (Low Dynamic Range Image), bei ca. 10.000:1 (chemische Photographie) bzw. 1.000:1 (Digitalphotographie), bei einem HDRI (High Dynamic Range Image) bei ca. 200.000:1.[1] Das heißt aber auch, dass man dieses Kontrastverhältnis auf normalen Monitoren mit 256 Helligkeitswerten nicht darstellen kann, dazu benötigt man spezielle HDR-Displays. Man kann jedoch einen Eindruck von HDR-Bildern auf normalen Monitoren gewinnen, indem man ein sog. Tone Mapping-Tool benutzt, um die High Dynamic Range in einen Helligkeitsbereich innerhalb der darstellbaren 256 Helligkeitswerte herunterzurechnen.
Wie die obenstehenden Zahlen (10.000:1 Kontrastumfang bei chemischer Photographie, 1.000:1 bei Digitalphotographie) andeuten, war es dieser Dynamikumfang, der bisher den großen Vorteil analoger Photographie gegenüber seinem digitalen Pendant auszeichnete. Gegenüber Film waren bis zum kürzlichen Aufkommen von HDR bei digitalen und Videobildern viele Bildbereiche zumeist stark über- und unterbelichtet bzw. war die Gefahr dafür wesentlich größer, sodass auch die Lichtverhältnisse während der Aufnahme eine wesentlich größere Rolle spielten als beim chemischen Film, um ein ausgewogen belichtetes Bild zu erzielen.
[Bearbeiten] Verfahren
Der große Dynamikumfang von HDR wird ermöglicht, indem mehrere Aufnahmen mit verschiedener Belichtung gemacht und danach zusammengesetzt werden, wobei für jeden unterschiedlichen Helligkeitsbereich des Bildes die optimal belichtete Version verwendet wird, sodass Über- und Unterbelichtung stark reduziert werden. Damit entspricht der daraus resultierende Dynamikumfang von HDR-Bildern noch mehr dem des menschlichen Auges als beim bisherigen Spitzenreiter chemischer Film, sodass durch die optimale Belichtung, anders als bei der herkömmlichen, vergleichsweise blassen Digitalphotographie und Video, u. a. auch sattere, natürlichere und organischere Farben entstehen, wie man sie vom analogen Film gewohnt ist.
Schon in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts experimentierte der amerikanische Fotograf Ansel Adams mit einem vergleichbaren Verfahren unter Verwendung analogen Films.
Die Erstellung von digitalen HDR-Bildern ohne zusätzliche Software, d. h. mittels nur eines Knopfdrucks an der Kamera, ist bislang (Stand Februar 2007) nicht nur äußerst kostspielig, sondern ihre Belichtung mit mehreren Sekunden auch noch vergleichsweise lang, sodass wie in der frühen Pionierzeit der Photographie die Aufnahme von Bewegung und Personen noch auf gewisse Schwierigkeiten stößt. Eine Fixierung von Personen bei Porträtaufnahmen mittels Gestellen wie im 19. Jahrhundert wäre allerdings denkbar.
Siehe auch High Dynamic Range Image und Dynamic Range Increase (kurz DRI)
[Bearbeiten] Weblinks
- Eine Übersicht über HDR (englisch)
- SPIEGEL ONLINE, 08.01.2007, Schärfer als das Auge: Trip in die Hyperrealität
- SPIEGEL ONLINE, 12.02.2007, "Wir erstellen HDRs in Handarbeit"
- CHIP Online, 02.03.2007, "Die neue Fotodimension"
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Alle Zahlenangaben stammen aus DER SPIEGEL, Nr. 7/12.02.07, Bonbons fürs Auge