Hodegetik
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Der Begriff Hodegetik geht auf das pädagogische Konzept von Karl Volkmar Stoy (1815-1885) zurück. Stoy spricht als Anhänger des Herbartianismus hierbei der Schule neben der Diätetik (Anleitung zur gesunden Lebensführung) und der Didaktik (Lehre von der Wissensvermittlung) auch die Aufgabe der ethischen Persönlichkeitsbildung zu. Diese verbindende Wissenschaft wird als Hodegetik (Lehre von der Wegführung) bezeichnet.
Eine der Hauptaufgaben der Hodegetik kann in der Forschung zur Begründung und Umsetzung ethischer Erziehungsziele gesehen werden.
In seiner kaum 35 Seiten umfassenden Schrift über das „Wissenschaftliche Arbeiten“ beklagte Horst Kunze bereits Ende der 1950er Jahre, dass die Hodegetik von Studenten „nicht einmal mehr dem Namen nach bekannt“ sei; gleichwohl bleibe sie wichtig, weil sie „Sinn und Zweck des akademischen Studiums sowie seine Methode“ behandele. Die Spezialisierung der Wissenschaften in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts habe dieses Lehrfach jedoch absterben lassen: „So stehen wir heute vor der paradoxen Situation, daß ausgerechnet in Deutschland, das auf diesem „Gebiete eine alte Tradition aufzuweisen hat, die Pflege einer allgemeinen Wegweisung der akademischen Studien – denn das bedeutet Hodegetik (griech. ὃδός, der Weg) – an den Universitäten und Hochschulen vernachlässigt worden ist, während sie sowohl in der Sowjetunion wie in den Vereinigten Staaten von Amerika zu einem festen Bestandteil des Studiums zählt.“ (S. 5)
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Kunze: Wissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung, Akademie-Verlag, Berlin 1958.