Horatius Cocles
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Horatius Cocles (cocles: lateinisch für "einäugiger Mann") war ein Volksheld der römischen Mythologie. Er soll 507 v. Chr die nach Rom führende Brücke über den Tiber allein gegen die Etrusker verteidigt haben. Währenddessen zerstörten die Römer die Brücke und Cocles schwamm mit Hilfe der Götter in voller Rüstung sicher nach Rom (laut Titus Livius) oder ertrank im Fluss (laut Polybios).
Die Legende über ihn entstand wahrscheinlich durch eine einäugige Vulcanus-Statue, die bei der Brücke über den Tiber stand.
[Bearbeiten] Die Legende (nach Livius)
Als der Kampf begann, suchte die Landbevölkerung Schutz hinter den Stadtmauern. Der Ianiculum, jener Hügel, der direkt am Tiber lag und Rom überragte, war den Etruskern in die Hände gefallen, so dass es unabwendbar war, die Brücke einzureißen. Horatius Cocles hielt als Anführer der Brückenwache seine fliehenden Gefährten zurück und befahl ihnen, die Stützpfeiler der Brücke zu zerhacken. Zusammen mit Spurius Larcius und Titus Herminius stand er unterdessen am anderen Ende der Brücke und hielt die Feinde in Schach, bis das Bauwerk einstürzte. Seine Gefährten zwang er, sich in Sicherheit zu bringen, und kurz darauf war die Brücke zusammengebrochen. Horatius Cocles aber schickte ein Gebet zum Gott des Flusses und sprang in voller Rüstung ins Wasser. In einem Hagel von Geschossen erreichte er das andere Ufer. Für diese Heldentat ehrte man Horatius Cocles angeblich mit einer Statue auf dem Platz der Volksversammlung (Comitium) und schenkte ihm so viel Land, wie er an einem Tag mit einem Pflug umgrenzen konnte.
[Bearbeiten] Quellen
- Livius, Römische Geschichte, 2,10–13.
