Hornstrahler
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Ein Hornstrahler ist die spezielle Bauform einer Antenne der Höchstfrequenztechnik (Radar, Radioteleskop, Richtfunk).
Prinzipiell kann der Hohlleiter, der die Sendeleistung zur Antenne leitet, von seinem offenen Ende die elektromagnetische Welle in den freien Raum abstrahlen. Da aber der Wellenwiderstand der Luft einen anderen Wert hat als der des Hohlleiters, werden an dieser Stelle durch die Fehlanpassung unerwünschte Reflexionen auftreten. Deshalb werden die mechanischen Abmessungen des Hohlleiters an der Stelle des gewünschten Austritts der elektromagnetischen Welle ausgedehnt, um einen besseren Übergang zu erreichen. Diese Konstruktion nennt man wegen der hornartigen Form Hornstrahler.
Üblich ist in der Höchstfrequenz die Kombination eines Primärstrahlers und eines Sekundärreflektors, wobei als Primärstrahler häufig der Hornstrahler im Brennpunkt eines metallischen Parabolspiegels als Sekundärreflektor verwendet wird. Damit wird eine erhebliche Richtwirkung erzielt.
Hornstrahler haben eine gute Richtcharakteristik, die von der konstruktiven Gestaltung abhängt. Je länger die geometrischen Abmessungen des Hornstrahlers sind, desto bessere Richtcharakteristik und folglich ein höherer Gewinn sind erreichbar.

Bei neueren Anlagen werden meist Rillenhornstrahler eingesetzt. Damit diese möglichst gut untergebracht werden können, sollen sie möglichst kurz sein. Ihre Größe ist frequenzabhängig. Je höher die zu abstrahlende Frequenz, desto kleiner können sie gebaut werden. Die Maximalabmessungen liegen etwa bei 400 mm Durchmesser und 300 mm Länge.