Hugo Winckler
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Hugo Winckler (* 4. Juli 1863 in Gräfenhainichen; † 19. April 1913 in Berlin) war ein deutscher Archäologe und orientalistischer Sprachwissenschaftler.
Als Professor für Orientalische Sprachen an der Universität Berlin beschäftigte sich Winckler mit Keilschriften. Bei Studien in den königlich-ägyptischen Archiven in Tell El-Amarna stieß er auf zwei Tafeln, die Keilschrift-Texte der kurz zuvor noch unbekannten hethitischen Keilschrift enthielten.
Auf seine Initiative hin wurden 1906 Ausgrabungen in Boğazköy (dem heutigen Boğazkale) im anatolischen Hochland vorgenommen. Die dort gefundenen Schrifttafeln belegten endgültig, dass es sich bei dem Ort um die Hauptstadt des hethitischen Reiches, Hattuscha, handelte. Die Grabungen wurden 1907 bis 1912 fortgesetzt.
In seinem Aufsatz Vorläufige Nachrichten über die Ausgrabungen in Boghaz-köi im Sommer 1907 stellte Winckler die Geschichte des hethitischen Großreichs dar, wobei er sich auf eine Reihe von Staatsverträgen in akkadischer Sprache stützte. Er leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Vorderen Orients.
Auf Winckler geht auch die Gleichsetzung der "Hurri" mit den Biblischen Hurritern zurück.
[Bearbeiten] Werke
- The History of Babylonia and Assyria, 1907
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hugo Winckler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Die Entdeckung und Ausgrabung von Hattuscha/Boğazköy
Personendaten | |
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NAME | Winckler, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archäologe und Sprachwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1863 |
GEBURTSORT | Gräfenhainichen |
STERBEDATUM | 19. April 1913 |
STERBEORT | Berlin |