Imperative Programmierung
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Imperative Programmierung ist ein Programmierparadigma. Sie versteht Programme als Folgen von Befehlen, die der Rechner in einer definierten Reihenfolge abarbeitet. Daten sind dabei die zu verarbeitenden Werte. Imperative Programmiersprachen haben sich gegenüber den deklarativen historisch durchgesetzt.
Imperative Programmiersprachen bilden teilweise die Architektur des Von-Neumann-Rechners auf die Programmierung ab: Durch den Microcode wird auf Prozessorebene angegeben, wie der Computer mit welchen Daten zu verfahren hat. Dieses Konzept wird in imperativen Programmiersprachen durch Befehle realisiert. Durch die Reihenfolge der Befehle ist die zeitliche Abfolge vorgegeben. Um reagierende Programme schreiben zu können, gibt es Sprungbefehle, die die Abfolge der Befehle dynamisch verändern. Die Unterscheidung zwischen Befehlen und Daten ist in der Von-Neumann-Architektur jedoch nicht vorgesehen.
Daten werden häufig in Variablen gespeichert. Die Werte in Variablen können sich im Programmablauf ändern. Über Datenkapselung werden Daten mit den zugehörigen Befehlen oft in logische Einheiten, wie Module oder Klassen gegliedert. Die objektorientierte Programmierung zählt somit ebenfalls als imperativer Programmierstil.
Pascal und C sind Beispiele für eine typische imperative Programmiersprache.