Ingrid Caven

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Ingrid Caven (* 3. August 1938 als Ingrid Schmidt in Saarbrücken) ist eine deutsche Chanson-Sängerin und Schauspielerin und die Schwester der bekannten Opernsängerin Trudeliese Schmidt (1942-2004)

[Bearbeiten] Leben

Sie wurde von Rainer Werner Fassbinder in einem Münchner Varieté entdeckt und stand in zahlreichen seiner Filme vor der Kamera, wenn auch teilweise nur in Nebenrollen. Die beiden waren von 1970 bis 1972 verheiratet. Caven spielte bisher in knapp 50 Spiel- und Fernsehfilmen mit, neben Fassbinder auch unter der Regie von Daniel Schmid, Werner Schroeter, Dani Levy und anderen.

Als Chanson-Sängerin feierte Caven besonders in den 1970er-Jahren Bühnenerfolge vor allem in Frankreich, wo sie gelegentlich als eine Mischung aus Edith Piaf und Marlene Dietrich beschrieben wird. Bei ihren Auftritten sorgte auch ihr von Yves Saint Laurent entworfenes schwarzes Samtkleid für Furore. Ihr Repertoire besteht vor allem aus Kompositionen von Peer Raben mit Texten von Raben, Fassbinder, Wolf Wondratschek, Hans Magnus Enzensberger, Schuhl und anderen.

Caven lebt mit dem französischen Schriftsteller Jean-Jacques Schuhl zusammen, der mit einem Roman über Cavens Leben (Ingrid Caven, Paris 2000; Übersetzung bei Eichborn 2001) in Frankreich Erfolge feierte (Prix Goncourt). In den frühen 2000er Jahren erlebt sie als Chanteuse eine Renaissance.

[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)

Liebe ist kälter als der Tod (1969) Cavens Filmdebut
Warum läuft Herr R. Amok? (1970) als Nachbarin
Der amerikanische Soldat (1970) als Sängerin
Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König (1972) als Lola Montez
Zärtlichkeit der Wölfe (1973) als Dora
La Paloma (1974)
Faustrecht der Freiheit (1975) als Sängerin
Mutter Küsters Fahrt zum Himmel (1975) als Corinna
Schatten der Engel
Goldflocken (1976)
In einem Jahr mit 13 Monden (1978) als Die rote Zora
Looping - Der lange Traum vom kurzen Glück (1981) als Inga (Filmband in Gold für darstellerische Leistung beim Deutschen Filmpreis 1981)
Stille Nacht (1995) als Sängerin
Le Temps retrouvé (Die Wiedergefundene Zeit) (1999)
Deepfrozen (2006)

[Bearbeiten] Diskografie

Au Pigall's (1978 LP / 2001 in Frankreich auf CD wiederveröffentlicht / Live)
Der Abendstern (1979 LP / 1999 auf CD wiederveröffentlicht)
Live In Hamburg (1980 LP / Konzert im Audimax Hamburg 9. Mai 1980)
Erinnerungen An Edith Piaf (1983 LP / Edith Piaf Chansons mit deutschen Texten)
Spass (1986 LP)
Helle Nacht (1998 CD)
Chambre 1050 (2000 CD / einige Titel von Helle Nacht auf französisch)
Chante Piaf En Public (2001 CD / Aufnahme 1988 Live in Frankreich)