Institut für Strömungswissenschaften
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Das Institut für Strömungswissenschaften in Herrischried im Südschwarzwald ist eine als gemeinnützig anerkannte Forschungseinrichtung in freier Trägerschaft. Das Institut will auf Basis der anthroposophischen Weltanschauung Strömungsphänomene und Bewegungsformen des Wassers untersuchen. Das Institut beschäftigt derzeit fünf ständige Mitarbeiter.
Grundlage der Forschungstätigkeit sind die Arbeiten von Theodor Schwenk, einem Ingenieur für Strömungsmaschinenbau, der das Institut 1960/61 aufgebaut und bis 1975 geleitet hat. Die Gegenstände und Methoden des Instituts werden von der etablierten Wissenschaft nicht anerkannt.[1]
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[Bearbeiten] Zielsetzung und Arbeitsweisen
Dem Institut geht es darum, das Wasser nach anthroposophischer Weltanschauung als eine essentielle Lebensgrundlage zu verstehen und aus diesem Verständnis einen Qualitätsbegriff für "gutes" Wasser zu entwickeln. Damit sollen Erkenntnisgrundlagen für eine Erweiterung des Bewusstseins vom Wasser als Lebensvermittler und für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihm erarbeitet werden.
Im Mittelpunkt stehen experimentelle Arbeiten, welche Phänomene untersuchen, die nach Ansicht Schwenks für ein "ganzheitliches Verständnis" des Wassers von Interesse sind. Da nach anthroposophischem Verständnis eine ganzheitliche Erkenntnis nicht allein mit den Mitteln der Naturwissenschaft erreicht werden kann, werden z.B auch sog. goetheanische Methoden hinzugezogen. Der etablierten Forschung gelten diese Ansätze als Pseudowissenschaft. So wird etwa die sog. Tropfbildmethode angewendet, die im Umfeld des Instituts entwickelt wurde. Dabei wird das Strömungsverhalten des Wassers bildhaft erfasst und als Ausdruck seiner Beschaffenheit gewertet.
Die eingeschränkte Wissenschaftlichkeit der Arbeitsweise des Instituts liegt nicht in einer mangelnden Exaktheit der experimentellen Methoden, sondern in der Auslegung der gewonnenen Ergebnisse, die nicht mit wissenschaftlichen Kriterien vereinbar sind. Ferner ist die Zielsetzung dieser Forschungen a priori nicht naturwissenschaftlich, weil sie diese erklärtermaßen erweitern will.
[Bearbeiten] Öffentliche Wahrnehmung
Die Veröffentlichungen des Instituts werden vor allem in anthroposophischen und esoterischen Kreisen beachtet.
Antroposophisch orientierte Wirtschaftsunternehmen wie der Arzneimittel- und Kosmetikhersteller Weleda oder die Lebensmittelbetriebe von Demeter benutzen Methoden des Instituts in ihren Herstellungs- und Qualitätsprüfungsverfahren und geben dies auch als wertsteigerndes Merkmal ihrer Produkte bekannt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Andreas Grohmann: Positive Definition des Trinkwassers, Kap. 10.7.6 in Karl Höll: Wasser, Nutzung im Kreislauf, Hygiene, Analyse und Bewertung. 8. Auflage, S. 727-728. Berlin - New York 2002, ISBN 3-11-012931-0
[Bearbeiten] Literatur
- Theodor Schwenk: Das sensible Chaos. Strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft. 1. Aufl. Stuttgart 1962, 10. Aufl. Stuttgart 2003, ISBN 3-7725-0571-6
- Andreas Wilkens, Michael Jacobi, Wolfram Schwenk: Wasser verstehen lernen. Ausstellungskatalog, Herrischried 1995, ISBN 3-931719-05-7
- Andreas Wilkens, Michael Jacobi, Wolfram Schwenk: Die Versuchstechnik der Tropfbildmethode - Dokumentation und Anleitung. Sensibles Wasser 5, Herrischried 2000, ISBN 3-931719-04-9
- Wolfram Schwenk (Hrsg.): Schritte zur positiven Charakterisierung des Wassers als Lebensvermittler. Ausgewählte Texte aus 40 Jahren Wasserforschung mit der Tropfbildmethode. Sensibles Wasser 6, Herrischried 2001, ISBN 3-931719-06-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Institut für Strömungswissenschaften
- "Der bewusste Umgang mit dem Lebenselexier", Bericht vom Salzburger Wassertag 2004 mit Darstellung der Arbeit des Instituts, Deutschlandfunk, 14.05.2004, 11:35 Uhr