Interferometrischer Detektor
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Interferometrische Detektoren sind Gravitationswellendetektoren, die Interferenzeffekte des Lichts nutzen, um Gravitationswellen nachzuweisen. Der Detektor besteht aus zwei unter einem Winkel von neunzig Grad aufeinandertreffenden Tunneln, in denen Laserstrahlen hin und hergeschickt werden und an einer Fotodiode wieder zusammenlaufen. Wenn eine Gravitationswelle aus dem All auf dieses Tunnelsystem auftrifft, so sollte sich der Allgemeinen Relativitätstheorie zu Folge einer der beiden Arme des Interferometers zusammenziehen, während sich der andere ausdehnt und dies müsste zu Laufzeitunterschieden der Laserstrahlen führen. Diese Raumverzerrungen sind allerdings extrem klein – selbst die gewaltigsten Ereignisse im Universum würden die Länge der Tunnel etwa nur um einen Dezimalbruch von 20 Nullen nach dem Komma relativ zueinander verändern. Aus diesem Grund sind die Interferometerarme aller bisher gebauten Gravitationswellendetektoren relativ lang (bis zu 4 km) und die Messungen müssen sehr genau sein.