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Iodmangel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Iodmangel entsteht, wenn der Körper über die Nahrung oder das Trinkwasser zu wenig des Spurenelements Iod aufnimmt. Iod wird nahezu ausschließlich zum Aufbau der Schilddrüsenhormone benötigt; ein Erwachsener benötigt täglich mindestens ca. 150 µg. Die Schilddrüse kann bei guter Versorgung 10 mg Iod bevorraten, das entspricht dem Iodbedarf für drei Monate. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zur Sicherheit höhere Tagesdosen (Stand: 2005):

  • Säuglinge 50 - 80 µg pro Tag
  • Kinder bis zum 9. Lebensjahr 100 - 140 µg
  • Jugendliche und Erwachsene 180 - 200 µg
  • Schwangere Frauen 230 µg
  • stillende Mütter 260 µg

Die Schilddrüse kann etwa 40 % des verzehrten Iods aus dem Blut aufnehmen und anreichern. Der Rest wird über die Nieren ausgeschieden. Die Iodmenge, die täglich über den Urin ausgeschieden wird, ist ein gutes Maß für die Iodversorgung des Organismus. Der Messwert der täglichen Iodausscheidung wird auf Kreatinin bezogen, ein Stoffwechsel-Abfallprodukt, welches ebenfalls über den Urin ausgeschieden wird; so kann man einen altersunabhängigen Paramenter erhalten. Der Sollwert beträgt nach Empfehlung der DGE 150 µg/g Kreatinin.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt den Iodmangel folgendermaßen ein:

  • Kein Iodmangel: > 150 µg Iod / g Kreatinin im Urin
  • Iodmangel Grad 0: 100 - 150 µg/g
  • Iodmangel Grad I: 50 - 100 µg/g
  • Iodmangel Grad II: 25 - 50 µg/g
  • Iodmangel Grad III: < 25 µg/g

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ursachen

In Mitteleuropa liegt fast immer ein sogenannter alimentärer Iodmangel vor, weil die landwirtschaftlich genützten Böden dort vergleichsweise wenig Iodid (Salzverbindungen des Iods) enthalten. Dies gilt besonders für die ehemaligen Gletscherregionen nahe der Alpen; doch sind selbst die Böden der Küstenebenen (Dänemark, Niederlande) iodarm. Die individuelle Versorgung hängt damit nur bedingt von den Ernährungsgewohnheiten der Menschen ab. Nur bei intensiver Nutzung von Meeresfrüchten, Meeresalgen und Fisch genügt der natürliche Iodgehalt. Beispielhaft enthalten 100 g verschiedener Nahrungsmittel ungefähr folgende Iodmengen: Schellfisch roh 240 µg, Schellfisch gekocht 70 µg, frischer Hering 60 µg, Bismarckhering 6 µg, Milch 7 µg, Fleisch 3 µg, Brot 6 µg, Kartoffeln 4 µg, Gemüse 10 µg.

[Bearbeiten] Symptome

Geringer Iodmangel verursacht zunächst keine Symptome. In Schwangerschaft und in den ersten drei Lebensjahren kann es aber zu einer Beeinträchtigung der Hirnentwicklung mit resultierenden Entwicklungsverzögerungen (Motorik, Sprache, Verhalten, Aufmerksamkeit und Intelligenz) kommen. Der über Jahrzehnte beständige Wachstumsreiz auf das Schilddrüsengewebe kann einen Kropf verursachen, Schilddrüsenknoten oder krankhaft erhöhte Hormonproduktion. Ausgeprägter Iodmangel bedingt eine Unterproduktion von Schilddrüsenhormon (s. dort). Bei Schwangerschaften mangelversorgter Mütter drohen wie auch beim Tier Fehlgeburten und kindliche Fehlbildungen. Kleinkinder zeigen können unbehandelt an schweren bis schwersten Entwicklungsstörungen leiden (Kretinismus).

[Bearbeiten] Vorbeugung

Bereits im alten China empfahlen Ärzte den Verzehr von Meeresalgen und Schwämmen. In Meersalz ist entgegen der geläufigen Vorstellung kaum Iod enthalten. Seit dem 19. Jahrhundert ist reines Iodid verfügbar. In Fleischwaren, Milchprodukten, Brot, Fertiggerichten, Kantinenessen und handelsüblichem Kochsalz wird es zur Verbesserung der Iodversorgung auf freiwilliger Basis zugesetzt. Iodsalz enthält in Deutschland 20 µg Iod pro g Salz in Form von Kaliumiodat; in der Schweiz liegt die Konzentration höher. Die haushaltsübliche Iodsalzmenge erhöht die Iodversorgung der Familienmitglieder um ca. 20 µg täglich, hinzu kommt das Iod in Fertignahrungsmitteln.

In Gebieten, in denen eine Salziodierung nicht möglich ist, kann im Ein- oder Zweijahresrythmus mit einer mit Iod angereicherten Ölkapsel supplementiert werden. Dies ist meist in Entwicklungsländern der Fall, wenn die Salzversorgung dezentralisiert ist, oder die Salzgewinnung privat erfolgt.

Eine gesetzlich vorgeschriebene Iodprophylaxe gibt es in der Schweiz, in Österreich, den USA sowie bis zur Wiedervereinigung in der DDR. Im vereinigten Deutschland setzt der Gesetzgeber auf Freiwilligkeit.

[Bearbeiten] Situation in Deutschland

Zahlreiche epidemiologische Arbeiten der letzten Jahrzehnte belegen den natürlichen Iodmangel in Deutschland. Die größte Studie (ca. 6000 Personen) wurde von Hampel et al. 1993-1994 erhoben und 1995 vorgelegt. Die durchschnittliche Urin-Iodausscheidung betrug 72 µg Iod pro g Kreatinin. Nur 9 % der Probanden war ausreichend (> 150 µg/g) mit Iod versorgt. 17 % hatten einen Iodmangel Grad 0 (WHO), 25 % Grad I, 17 % Grad II und 2 % Grad III. Bewohner der Küstenregionen hatten keine höhere Iodausscheidung als die Einwohner der Mittelgebirge und des Voralpenlandes.

Die Jodmangelsituation führte noch Ende der 90er Jahre in Deutschland zu ca. 100.000 Schilddrüsen-Operationen jährlich. Iodsalz war zwar schon seit 1959 verfügbar, jedoch zunächst nur für Krankenbehandlungen zugelassen. Erst 1989 wurde es in die Zusatzstoff-Zulassungs-Verordnung aufgenommen und in den folgenden Jahren auch die Deklarationspflichten für die Produzenten reduziert.

Durch die Aufklärung der Bevölkerung und die zunehmende Verwendung von Iod-angereichertem Speisesalz in Haushalten (80 %), Großküchen und Nahrungsmittelindustrie (50 %) hat sich seither die Iodausscheidung nach neueren Studien deutlich verbessert, vor allem bei Kindern. Flächendeckende Daten liegen noch nicht vor, doch ist wegen der Freiwilligkeit dieser Maßnahmen mit hohen regionalen und individuellen Schwankungen zu rechnen. Auch die neuesten Studien zeigen immer noch einen hohen Anteil von unterversorgten Personen. Die Messungen von Hampel et al. 2001 an 3000 Schulkindern aus 128 Städten in Deutschland ergaben z.B. eine mittlere Iodausscheidung von 148 µg/g, jedoch hatten 27 % noch immer einen Iodmangel Grad I oder schlechter.

Ein Bericht der WHO stuft Deutschland im Jahr 2003 als "optimal versorgt" ein.

Nach Vorgabe der WHO sollten alle 3-5 Jahre flächendeckende Daten zur Iodversorgung erhoben werden. Dies ist in Deutschland 1996 und 2006 erfolgt.

[Bearbeiten] Probleme

Daten aus den Ländern mit gesetzlich erzwungener Salziodierung zeigen, dass es während der ersten Jahre nach der Einführung bei höherer Iodierung vermehrt zu bestimmten Schilddrüsenentzündungen und entzündungsbedingter Schilddüsenüberfunktion (Morbus Basedow) kommen kann. Eine optimale Prophylaxe sollte deshalb bedarfsgerecht, d.h. unter Vermeidung eines Überangebots, erfolgen und sorgfältig epidemiologisch überwacht werden. Patienten mit solchen Erkrankungen sollten frühzeitig identifiziert und behandelt werden.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass auf den ausgewaschenen Böden nicht nur Iod fehlt, sondern auch das Spurenelement Selen. Selen spielt aber in der Thyroxinsynthese eine wichtige Rolle, ebenso wirkt es sich günstig auf das Immunsystem und insbesondere auf Autoimmunreaktionenen aus. Eine ausreichende Selenzufuhr wäre daher für eine Vermeidung von Schilddrüsenerkrankungen ebenfalls wichtig und könnte negative Folgen der Iodierung vielleicht vermeiden.

Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die mögliche Jodierung des Tierfutters, also letztlich auch die der Menschen, erheblich eingeschränkt (Obergrenzen für die Jodierung des Tierfutters für Hühner und Kühe halbiert). Die EU hat hierbei versucht die gesamte Jodaufnahme des Menschen, der am Ende der Nahrungskette steht, zu berücksichtigen.

[Bearbeiten] Weblinks

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