Irmgard von Süchteln
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Irmgard von Süchteln (auch Irmgard/Irmengardis von Aspel, ~ von Köln; * um 1000; † an einem 4. September im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts) wird vor allem in Süchteln bei Viersen als Heilige verehrt.
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[Bearbeiten] Leben
Die Lebensdaten und Lebensumstände Irmgards sind völlig unklar, da die legendarische Überlieferung keine sicheren Schlüsse gestattet. Sie soll als Einsiedlerin bei Süchteln gelebt haben. In Stadlers Heiligen-Lexikon liest man etwa: Sie hat sich besonders ausgezeichnet durch ihre werkthätige Nächstenliebe und ihre seltene Frömmigkeit. Dreimal bewog sie ihre Andacht, eine Reise nach Rom zu den Gräbern der Apostel zu unternehmen, wo sie jedesmal mit vielen Reliquien heiliger Blutzeugen beschenkt wurde. Unter andern soll sie einen Theil des Hauptes des hl. Papstes Sylvester I. nach Köln gebracht und der Domkirche geschenkt haben, in welcher sie nach ihrem Tode beigesetzt wurde. Historisch lässt sich davon nicht das geringste absichern.
Ab 1013 ist eine Gräfin Irmgard von Aspel bezeugt, mit der man die Heilige gleichsetzt.
Irmgard starb wohl an einem 4. September. Sie wurde im Kölner Dom bestattet, 1319 wurden ihre Gebeine in die Agneskapelle im neuen Chor überführt.
1523 wurde eine deutschsprachige Legende der Heiligen in Köln gedruckt (VD 16 S 3401).
Den Namenstag der Heiligen begeht die katholische Kirche jährlich am 4. September, dem Todestag der Heiligen.
Der Kult konzentriert sich im wesentlichen auf Süchteln, die Irmgardisstadt. Irmgard gilt als Stadtpatronin, die das Gemeinwesen in Notlagen beschützt. Ihren Namen tragen in Süchteln unter anderem ein Krankenhaus, ein Kindergarten, der Irmgardis-Stift, heute ein Altenheim sowie die Irmgardiskapelle auf dem sogenannten Heiligenberg.
Einmal pro Jahr, jeweils im September (am Sonntag nach dem 4. September oder am 4. September selbst), findet hier ihr zu Ehren die Irmgardis-Oktav statt, eine achttägige kirchliche Veranstaltung mit Gottesdiensten. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten, zu denen alljährlich auch viele Gäste von außerhalb, teils auch aus dem Ausland erwartet werden, ist die Irmgardisprozession, bei der die Monstranz mit Gebeinen der Hl. Irmgard von der Süchtelner Pfarrkirche St. Clemens über einen Kreuzweg mit Kniefallstationen zur Irmgardiskapelle auf dem Heiligenberg, der angeblichen Wirkungsstätte der Heiligen verbracht wird. Im Anschluss findet dort ein Waldgottesdienst statt.
[Bearbeiten] Literatur
- Nabrings, Arie: Die hl. Irmgardis von Süchteln. Siegburg: Rheinlandia-Verl., 1995 ISBN 3-931509-01-X (nicht ausgewertet)
- Riedel, Dr. Margret: St. Irmgardis - Herrscherin und Heilige vom Niederrhein - Teil 1 und 2, Wesel-Diersfordt 1985
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- Acta Sanctorum Sept. Bd. 2, S. 270 ff. bei Gallica (PDF)
- Riedel, Dr. Margret: St. Irmgardis - Herrscherin und Heilige vom Niederrhein - Teil 1 und 2, Wesel-Diersfordt 1985
[Bearbeiten] Sekundäres
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Seite aus Süchteln mit Bildern zum Kult
- These zur genealogischen Einordnung
- zum Legendendruck 1523, S. 70 PDF
Personendaten | |
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NAME | Süchteln, Irmgard von |
ALTERNATIVNAMEN | Irmgard/Irmengardis von Aspel, von Köln |
KURZBESCHREIBUNG | wird vor allem in Süchteln bei Viersen als Heilige verehrt |
Kategorien: Frau | Heiliger | Viersen