Isenburg (Neuwied)
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Die Ruine der Isenburg steht auf einem etwa 250 Meter hohen Bergvorsprung oberhalb des rheinland-pfälzischen Ortes Isenburg im Westerwald am Zusammenfluss des Ommels-, Wiebels- und Iserbach mit dem Saynbach. Sie ist nicht zu verwechseln mit der gleichnahmigen Ruine Isenburg (Hattingen) an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen.
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[Bearbeiten] Lage
Die Isenburg liegt jeweils etwa zehn Kilometer Luftlinie nordöstlich von den am Rhein liegenden Städten Neuwied und Bendorf bzw. südwestlich der kleinen westerwälder Stadt Dierdorf entfernt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Geschlecht der Isenburger wird im Jahre 1103 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Die Burg wurde wahrscheinlich um 1100 von den Herren von Isenburg im Gebiet einer Grundherrschaft der Abtei Fulda als deren Stammsitz erbaut. Aufgrund der sehr frühen Verzweigung des Geschlechts in mehrere Linien, hatte sie sehr bald den Charakter einer Ganerbenburg, das heißt einer Burggemeinschaft von Mitgliedern verschiedener Familienstämme, die meist in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.
Die Isenburg ist eine romanische Höhenburg und sehr großzügig und geräumig angelegt. Sie ist die zweitälteste Burg im Kreis Neuwied. Im 13. Jahrhundert standen hier vier Wohnhäuser, und zwar das isenburgische oder alte Haus, das Kobernhaus, das Haus Wied und das Frauen- oder runkelsche Haus. Das Frauenhaus wird auch als Haus Grenzau bezeichnet. Gemeinsam nutzte man Bergfried, Tore und Brücken.
Im Jahre 1625 war die Burg noch bewohnt. Sie diente zu dieser Zeit in erster Linie als Witwensitz. 1633 war sie von spanischen Truppen besetzt aber nicht zerstört worden. Als 1664 Graf Ernst ohne Nachkommen verstarb, war sie anschließend dem Verfall preisgegeben. Danach erfolgte kein Wiederaufbau mehr, so dass die Burg im Laufe der Jahrhunderte immer weiter verfiel.
Seit 2005 bemüht sich der Förderverein „Freundeskreis der Isenburg e.V.“ darum die Burgruine der Nachwelt zu erhalten und der Öffentlichkeit wieder voll zugänglich zu machen.
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Literatur
- Eugen Wasser: Isenburg im Sayntal. In: Rheinische Kunststätten. Heft 425, Rhein. Verein f. Denkmalpflege u. Landschaftsschutz, Köln 1997.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 28′ 34" n. Br., 7° 35′ 27" ö. L.