Isoenzym
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Enzyme, welche die gleiche Reaktion katalysieren, aber eine verschiedene Struktur (Aminosäurensequenz) aufweisen, bezeichnet man als Isoenzyme oder kurz Isozyme. Isoenzyme sind mit den Methoden der Enzymkinetik und der Proteinchemie zu unterscheiden.
Die Bedeutung des Auftretens mehrerer Enzyme für ein und dieselbe Reaktion kann einerseits in unterschiedlichen kinetischen Parametern (Affinität, Wechselzahl) liegen, andererseits können Isoenzyme unterschiedlich auf regulatorische Signale (Inhibitoren, Aktivatoren) ansprechen.
Das Vorkommen von Isoenzymen weist auf folgende Aspekte hin:
- feinere Steuerung von Stoffwechselgeschwindigkeiten
- Unterschiedliche Stoffwechselmuster in verschiedenen Organen
- Unterschiedliche Lokalisation und Rolle eines Enzyms im Stoffwechsel innerhalb eines Zelltyps
[Bearbeiten] Beispiele
- Glucokinase (Leber;Pankreas)/ Hexokinase (ubiquitär),
- Lactatdehydrogenasen vom Skelettmuskel- (M) bzw. Herzmuskel- (H) Typ; nur das H44-Enzym wird in Gegenwart von NAD+ und Pyruvat inhibiert).
- Kreatinkinasen besitzen zwei Untereinheiten. KKmm kommen spezifisch im Skelettmuskel vor, KKbb im Gehirn und KKmb im Herzmuskel.