Itaker
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Itaker war in der deutschen und österreichischen Landsersprache des Zweiten Weltkrieges und stärker noch in der Umgangsprache Deutschlands der 1960er und 1970er Jahre eine gängige abwertende Bezeichnung für 'die Italiener'.
Der Ausdruck „Itaker“ ist zuerst während des Ersten Weltkrieges in der österreichischen Armee aufgekommen, und zwar in Wortformen wie „Itak“ und „Idaker“. Er leitet sich dem Wortbildungsmuster nach analog zu „Polak“, „Slowak“ oder „Bosniak“ ab. Im Zweiten Weltkrieg wurde Itaker wieder aufgenommen, zunächst als Bezeichnung für die italienischen Soldaten, danach als pejorative Bezeichnung für den Italiener im Allgemeinen.
Als Itak (Plural itaci bzw. Itatschi) wurden zur Zeit der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan auch zum Islam konvertierte Serben und Bulgaren bezeichnet sowie Türken in Serbien.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Tschingg, analoger Begriff in der Schweiz
- Liste abwertender Volksbezeichnungen
[Bearbeiten] Quelle
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. Directmedia Publ., Berlin 2004, ISBN 3-89853-436-7