Jermaine O’Neal

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Jermaine O'Neal (* 13. Oktober 1978 in Columbia, South Carolina) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Er spielt in der US-Profiliga NBA bei den Indiana Pacers. O'Neal ist 2,11 m groß,wiegt ca. 118 kg und spielt auf der Position des Power Forward. Er gilt als eines der größten Talente auf seiner Position, dem aber sein ungenutztes Potenzial vorgeworfen wird.

Jermaine O'Neal wurde 1996 von den Portland Trail Blazers an 17. Stelle gedraftet, nachdem er auf die Eau Claire Highschool gegangen war.Doch seine ersten Jahre verliefen eher enttäuschend. Die Blazers erkannten sein Talent nicht und gaben, bei ihrem Versuch, die Meisterschaft zu gewinnen,erfahreneren Spielern den Vorzug.Sein damaliger Teamkollege Scottie Pippen sagte einmal, dass der beste Spieler des Teams gar nicht spiele.

Im Jahre 2000 wechselte JO, wie er auch genannt wird, im Tausch für Fanfavorite Dale Davis zu den Indiana Pacers.In seiner ersten Saison überzeugte er besonders mit seiner Athletik und Schnelligkeit.In seinen ersten Playoffs verloren die Pacers 1:3 gegen Allen Iverson und die Philadelphia 76ers. 2002 wurde O'Neal erstmals ins Allstar Team berufen.Außerdem wurde er zum Most Improved Player gewählt.Leider ließ ihn dieser Titel ein wenig vom wesentlichen abschweifen. So sagte im Anschluss an den Auftaktsieg in den Playoffs gegen die Erstplatzierten New Jersey Nets, dass er von Niemandem verteidigt werden könne. Ab da wurden seine Leistungen schlechter und sein Team verlor nach 5 Spielen.Auch die Fiba Weltmeisterschaften liefen für ihn und Team USA sehr enttäuschend, da man nur auf Platz sechs kam. Die Saison 2002/2003 war bis zum Allstar-Break eine überraschend erfolgreiche. Er selbst steigerte sich weiter und wurde von den Fans in die Startformation des Ostens beim alljährlichen Schaulaufen der Superstars gewählt. Von da an verlor seine Mannschaft aber vor allem auswärts regelmäßig, was zu einer schlechteren Ausgangsposition für die Playoffs führte. Trotz Heimvorteil war gegen die Boston Celtics mit 2:4 Endstation.Der Power Forward selbst zeigte aber sein ganzes Können und erzielte im Schnitt 22 Punkte und 18 Rebounds.Das machte sich schnell bezahlt, denn nach der Saison verlängerte er für sieben Jahre und über 120 Millionen Dollar bei den Pacers.

Die kommenden Saison sollte aber zu der bislang besten für ihn und seine Franchise werden. Trotz des Abgangs von Center Brad Miller gewannen die Pacers 61 Spiele, was die beste Bilanz der NBA bedeutete. Jermaine selbst wurde wieder zum Starter beim All Star Game in L.A. Dazu kam, dass er bei der Auszeichnung zum MVP auf Platz 3 landete. In den Playoffs wurden zunächst die Boston Celtics demontiert. Anschließend wurden die jungen Miami Heat mit 4:2 etwas mühevoll besiegt.Trotz seiner in diesen Runden eher durchwachsenen Leiszungen brachte er immer dann Topleistungen,wenn es die Situation verlangte. So z.B. sein 38 Punkte Ausbruch gegen Miami. Im Conference Final wurde endlich das Duell mit den Detroit Pistons Wirklichkeit. Diese waren gemeinhin als Favorit bezeichnet worden, nachdem sie während der Saison Rasheed Wallace verpflichtet hatten. Die ersten Spiele waren umkämpft, auch JO hatte Probleme, gegen die immer wieder wechselnde Defense des Gegners seinen Rhythmus zu finden. Nach 4 Spielen stand es 2:2, d.h. die Pacers hatten immer noch Heimvorteil. Doch in Spiel 4 hatte sich O'Neal das Knie verdreht, eigentlich war die Saison für ihn gelaufen. Doch er spielte weiter und sein Team kämpfte bis zum knappen Ende des sechsten Spiels. Die Saison war mit 2:4 beendet worden. Noch heute sind Viele der Meinung, das die Pistons ohne die Verletzungen des Gegners( auch Starting Point Guard Jamaal Tinsley konnte kaum noch laufen)nicht die Finals erreicht hätten. Dort gewannen sie gegen die Lakers 4:1. Aufgrund der Verletzung musste O'Neal die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen absagen.

Die neue Spielzeit galt als nächste große Chance auf den Titel. Das Team begann den Saison gut. Bis zum ominösen 19. November 2004 in Detroit. Das als Spitzenspiel angekündigte Duell verdiente diesen Namen aber nicht. Zum Ersten, weil die Pacers deutlich überlegen waren und ihre zum Teil arrogant auftretenden Gegner dominierten, zum Anderen, weil 1 Minute vor Ende der Partie eine der schlimmsten Szenen der NBA Geschichte zu sehen war. Nach einem harten Foul von Defense-Ass Ron Artest an Ben Wallace kam es zu einem von Wallace ausgelösten Handgemenge. Daraufhin wurde Artest von einem Zuschauer mit einem Plastikbecher abgeworfen.Er stürmte die Tribüne und löste eine heftige Massenschlägerei aus. O'Neal wurde daraufhin zu 25 Spielen Sperre verurteilt, die aber auf 15 reduziert wurde. Nach seiner Rückkehr spielte er den besten Basketball seiner Karriere, so scorte er 55 Punkte gegen die Milwaukke Bucks. Nach dem Auftritt beim All Star Game in Denver hinderte ihn eine Schulterverletzung an einem guten Saisonabschluss. Beim Playoffaus des ohnehin dezimierten Teams spielte er sichtbar unter Schmerzen.

Doch 2005/2006 galt die nun vollzählige Mannschaft als Favorit auf die Meisterschaft. Aber Verletzungen und interne Querelen führten zu schwachen Leistungen. JO verletzte sich so schwer an der Leiste, dass er fast 2 Monate aussetzen musste. Auch das All Star Game fiel für ihn aus. Nachdem er kurz vor den Playoffs wieder fit war, zeigte er beim Aus gegen die Nets eine gute Leistung. Doch es waren die seltenen Glanzleistungen, die ihn im Sommer zu einem heißen Kandidaten auf einen Wechsel machten. Diese Gerüchte wurden von den Vereinsbossen aber zurückgewiesen. Von der Kritik angestachelt, trainierte er nun so hart wie noch nie. Ein Coach des Vereins sagte demnach, er sei in der besten Form seit Jahren. O'Neal selbst war sehr positiv im Bezug auf die nächste Saison gestimmt, vor allem, als sein guter Freund Al Harrington verpflichtet wurde. Nun gilt es für ihn, das Image des überbezahlten Profis loszuwerden, der sein Talent nicht voll nutzt.