John Adams Whipple
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John Adams Whipple (* 10. September 1822 in Grafton, Massachusetts, USA; † 1891) war ein US-amerikanischer Erfinder und Pionier der Fotografie.
Bereits als Junge hatte sich Whipple intensiv mit der Chemie beschäftigt. Als 1839 der chemische Prozess der Daguerreotypie in den USA bekannt wurde, war er der erste, der die erforderlichen Fotochemikalien herstellte.
Da seine Gesundheit unter der Arbeit mit den Chemikalien litt, wandte er sich fortan mehr der Fotografie zu. Seine erste Daguerreotypie fertigte er mit einer selbstgebauten Kamera an, wobei er das Glas einer Sonnenbrille als Linse und eine Schachtel für Kerzen als Gehäuse verwendete. Als „fotografische Platte“ diente der Stiel eines Silberlöffels. Gemeinsam mit James Wallace Black gründete er in Boston das Fotostudio Whipple and Black und wurde im Laufe der Zeit zu einem bekannten Porträtfotografen. Darüber hinaus fotografierte er bekannte Gebäude in Boston und Umgebung.
1847 heiratete er Elizabeth Mann.
Whipple wurde zu einem Pionier auf dem Gebiet der Astrofotografie. Zusammen mit dem Astronomen William Cranch Bond fertigte er 1850 am Harvard-College-Observatorium die ersten Aufnahmen eines Sterns, der Wega, an. Für ihre detaillierten Aufnahmen des Erdmondes wurden Whipple und Bond 1851 auf der Weltausstellung im Londoner Kristallpalast ausgezeichnet.
Ab 1863 benutzte Whipple elektrisches Licht, um nächtliche Aufnahmen von Boston zu erstellen. Er machte mehrere Erfindungen auf dem Gebiet der Fotografie, u.a. Crystallotypien ( Daguerreotypien auf Glas), von denen Papierabzüge hergestellt werden konnten.
Whipples Fotografien werden heute in mehreren Museen ausgestellt, z.B. im Metropolitan Museum of Art in New York.
Personendaten | |
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NAME | Whipple, John Adams |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Erfinder und Pionier der Fotografie |
GEBURTSDATUM | 10. September 1822 |
GEBURTSORT | Grafton, Massachusetts, USA |
STERBEDATUM | 1891 |