Jon Drummond
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Jon Drummond (* 9. September 1968 in Philadelphia) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Leichtathlet.
Jon Drummond war einer der weltbesten 100-m- und 200-m-Läufer, bekannt für seine besonders guten Startreaktionen. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993 in Stuttgart war er der Startläufer der amerikanischen Staffel, die den Weltmeistertitel gewann und den Weltrekord mit 37,40 Sekunden egalisierte. Bei den nächsten Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg konnte er als zweiter Läufer den Staffelstab nicht an Tony McCall übergeben und die amerikanische Staffel wurde disqualifiziert.
In den weiteren Jahren machte er weiter als Staffelläufer Furore. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gehörte er zu dem Quartett, das die Goldmedaille gewann. Solo über 100 m kam er nur ins Halbfinale.
An der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1999 konnte er krankheitsbedingt nicht an den Einzelläufen teilnehmen, war aber erneut Staffel-Weltmeister als Startläufer. Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney wurde er 5. über 100 m und gewann erneut als Startläufer der US-Staffel seine zweite olympische Goldmedaille.
Für großes Aufsehen sorgte er als er bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2003 in Paris im Viertelfinale aufgrund seines Fehlstartes disqualifiziert wurde. Er wollte die Entscheidung der Jury nicht akzeptieren und legte sich 45 Minuten lang vor die Startblöcke bis er dann schließlich mit Tränen in den Augen das Stadion verließ. Für den 34-jährigen Athleten sollte dies der letzte internationale Auftritt gewesen sein. Er wurde vom US-amerikanischen Verband nach dieser Affäre nicht mehr für die Staffel nominiert.
1912: David Jacobs, Henry Macintosh, Victor d'Arcy, William Applegarth | 1920: Charles Paddock, Jackson Scholz, Loren Murchison, Morris Kirksey | 1924: Louis Clarke, Francis Hussey, Alfred LeConey, Loren Murchison | 1928: Frank Wykoff, James Quinn, Charles Borah, Henry Russell | 1932: Robert Kiesel, Emmett Toppino, Hector Dyer, Frank Wykoff | 1936: Jesse Owens, Ralph Metcalfe, Foy Draper, Frank Wykoff | 1948: Barney Ewell, Lorenzo Wright, Harrison Dillard, Melvin Patton | 1952: Finis Dean Smith, Harrison Dillard, Lindy Remigino, Andy Stanfield | 1956: Walter Thane Baker, Leamon King, Bobby Morrow, Ira Murchison | 1960: Bernd Cullmann, Armin Hary, Walter Mahlendorf, Martin Lauer | 1964: Otis Drayton, Gerald Ashworth, Richard Stebbins, Robert Hayes | 1968: Charles Greene, Melvin Pender, Ronnie Ray Smith, James Hines | 1972: Larry Black, Robert Taylor, Gerald Tinker, Edward Hart | 1976: Harvey Glance, John Jones, Millard Hampton, Steven Riddick | 1980: Wladimir Murawjow, Nikolai Sidorow, Alexander Aksinin, Andrei Prokofjew | 1984: Sam Graddy, Ron Brown, Calvin Smith, Carl Lewis | 1988: Wiktor Brysgin, Wladimir Krylow, Wladimir Murawjow, Witali Sawin | 1992: Carl Lewis, Dennis Mitchell, Leroy Burrell, Mike Marsh | 1996: Robert Esmie, Glenroy Gilbert, Bruny Surin, Donovan Bailey | 2000: Jon Drummond, Bernard Williams, Brian Lewis, Maurice Greene | 2004: Jason Gardener, Darren Campbell, Marlon Devonish, Mark Lewis-Francis
Personendaten | |
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NAME | Drummond, Jon |
KURZBESCHREIBUNG | ehemaliger US-amerikanischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 9. September 1968 |
GEBURTSORT | Philadelphia |