Jovialität
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Die Jovialität (vom römischen Gott Jupiter), auch Leutseligkeit, beschreibt ein sich wohlwollend herablassendes, joviales Verhalten.
Aus dem Standpunkt einer Überlegenheit und Stärke kann der joviale Mann einem niedriger Gestellten, etwa einem Untergebenen, mit Wohlwollen („familiär“, „schulterklopfend“) entgegentreten. Frauen gegenüber galt Jovialitat nur bei großen Rangabständen als angebracht. Sie bedarf überhaupt des Taktgefühls. Freundliche Herablassung hochgestellter Frauen nahm andere Züge an und wurde eher als „gütig“ bezeichnet. Im Zuge der Geschlechteremanzipation können sich heute auch Frauen in den entsprechenden Positionen jovial geben.
Taktisch eingesetzte („aufgesetzte“) Jovialität soll meistens über die wahren Absichten, Machtverhältnisse, Besitz- und Klassenunterschiede hinwegtäuschen. Sie endet oft schnell, wenn die Zielperson gekränkt oder in gleicher Art reagiert oder wenn sich die joviale Person ihrer Überlegenheit nicht mehr sicher ist.