Königseiche
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Die Königseiche ist eine etwa 610 Jahre alte und 25 m hohe Stieleiche mit 9,5 m Stammumfang am Nordrand von Volkenroda (Thüringen). Der alte Baum ist ein Symbol des Unstrut-Hainich-Kreises und wurde als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Sie ist auch als Dicke Eiche oder Volkenrodaer Eiche bekannt.
Die Volkenrodaer Königseiche gehört zu den „1000jährigen“ Eichen, deren tatsächliches Alter bestimmt wurde. Die Berechnung erfolgte unter Zuhilfenahme dreier, am 2. Juli 1992 gezogener Bohrkerne und der Annahme eines starken Dickenwachstums in den ersten 100 Lebensjahren einer Eiche.
Die Volkenrodaer Königseiche weist eine breite Krone auf und ist tief beastet. Sie trägt damit die Merkmale einer frei aufgewachsenen Hutewaldeiche, deren Früchte ehemals zur Mast des Weideviehs genutzt wurden. Durch die Altersbestimmung war eine neuere historische Einordnung möglich. Galt sie früher als Rest eines frühgeschichtlichen Eichenhains, wird sie heute als Relikt eines Hutewaldes aus der Blütezeit des Zisterzienserklosters Volkenroda angesehen.
Baumpflegemaßnahmen im April 1955 und eine Grundsanierung im Mai 1991 sorgten bisher für den Erhalt des Naturdenkmals. Sie waren nach dem Bruch zweier Hauptäste nötig geworden. Außerdem wurde der Wurzelbereich durch einen Jägerzaun vor Trittschäden geschützt. Die Schnittfläche des 1955 herab gebrochenen Astes wurde vollständig überwallt. Die Königseiche hat sich damit als weiterhin sehr vital erwiesen. 1990 erfolgte etwa 40 m östlich auch die Pflanzung einer jungen Eiche als Denkmal für die „deutsche Wiedervereinigung“.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Tillich, Hans-Jürgen (1995): Das Alter der "1000jährigen" Eiche bei Volkenroda (Unstrut-Hainich-Kreis). In: Mühlhäuser Beiträge, Heft 18, S. 5-12.