Kaiserebersdorf

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Kaiserebersdorf
Wappen	Karte

Kaiserebersdorf war bis 1892 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering.

Inhaltsverzeichnis

1 Lage
2 Geschichte
3 Sehenswürdigkeiten
4 Weblinks

[Bearbeiten] Lage

Kaiserebersdorf befindet sich im äußersten Südosten der Stadt und grenzt an die niederösterreichische Stadt Schwechat. Teile des Stadtteils, der an der Ostautobahn (A4) liegt und durch die Straßenbahnlinie 71 mit der Innenstadt verbunden ist, sind bis heute landwirtschaftlich geprägt.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Ort Ebersdorf ist 1108 erstmals urkundlich belegt. Zumindest seit dem 13. Jahrhundert bestand hier eine Burg, die der Sitz der Adelsfamilie der Ebersdorfer war. 1499 kam Kaiser Maximilian I. in den Besitz der Burg und ließ sie zu dem Jagd- und Lustschloss Kaiserebersdorf ausbauen. Während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurden der Ort und das Schloss zerstört, von Maria Theresia wurde das wieder errichtete Schloss 1745 der Armenpflege gewidmet, später diente es als Kaserne. 1809 wurde der Ort erneut durch die Truppen Napoleons verwüstet.

Schloss Kaiserebersdorf

Von der im 19. Jahrhundert einsetzenden Industrialisierung und dem damit verbundenen Bevölkerungswachstum profitierte der abseits gelegene Ort nur wenig. Im Jahr 1883 hatte Kaiserebersdorf rund 2500 Einwohner. Am 1. Jänner 1892 wurde es gemeinsam mit Simmering zum elften Wiener Gemeindebezirk vereint.

Der dörfliche Charakter Kaiserebersdorfs endete erst in den 1960er-Jahren, als Wohnhäuser, Schulen und Einkaufszentren errichtet wurden. Das Schloss Kaiserebersdorf, das als Kaserne und später als Fabrik diente, war unter anderem eine Jugendstrafanstalt und ist seit 1968 eine Justizanstalt für Erwachsene. Seit 1998 gibt es darin 2 Trakte, im historischen Schloßgebäude die Abteilung für „Gelockerten Vollzug“ (Freigänger, Fahrlässigkeitstäter) und einen Zubau mit 6 Abteilungen für U-Haft und Strafhaft.