Kaiserjägermarsch
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Der Kaiserjägermarsch (Heeresmarsch II, 141) ist der Traditionsmarsch der österreichischen und deutschen Gebirgsjäger.
1911 komponierte ihn der österreichische Militärmusiker Karl Mühlberger, der 1898 die Leitung der Regimentsmusik des 1. Tiroler Kaiserjägerregiments in Innsbruck übernommen hatte. Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 verfasste der Leutnant des Regiments Max Depolo einen Text für das Trio des Kaiserjägermarsches. In dieser Form blieb der Marsch über die Zeit populär. Er wurde auch für die deutschen Truppen, die zusammen mit den Österreichern in den Alpen kämpften, zum musikalischen Erkennungszeichen.
1933 übernahm dann das deutsche Heer den Kaiserjägermarsch als Nr. 141 offiziell in die deutsche Heeresmusiksammlung.
Von 1957 bis zu ihrer Auflösung 2001 war der Marsch der Traditionsmarsch der 1. Gebirgsdivision in Süddeutschland. Er ist nach wie vor fest in der Tradition der deutschen Gebirgstruppe verankert und wird bei ihren öffentlichen Auftritten sehr häufig zur Aufführung gebracht. Offiziell ist er heute der Traditionsmarsch des Wehrbereichskommandos IV Süd.
[Bearbeiten] Originialtext des Kaiserjägerliedes von Max Depolo (1914):
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- Wir Jager lassen schallen
- Ein froh gewaltig Lied!
- Und gelten soll es allen
- Zerstreut in Nord und Süd.
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- Im Osten und im Westen
- Wo uns're Fahne weht:
- |:Wir zählen zu den Besten
- Solang' die Treu' besteht!:|
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- Sieht an! Uns sagt a jeder
- Wenn alles lauft und rennt:
- |:Mir san die Kaiserjager
- Vom ersten Regiment!:|
(Anmerkung: Text nach baierischer Mundart; in der Verwendung als Divisionsmarsch der 1. Gebirgsdivision der Deutschen Bundeswehr wurde im letzten Absatz Kaiserjager durch Alpenjager und Vom ersten Regiment durch Der ersten Division ersetzt. )