Kallawaya
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kallawaya (manchmal auch Qallawaya, span. Callahuaya) ist der Name einer Ethnie in Bolivien und zugleich die Bezeichnung für deren Medizinmänner bzw. Heiler, die auf Grund ihrer Heilkünste bei Indigenen in bestimmten Regionen der Anden berühmt sind.
Die andische Kosmovision der Kallawaya wurde von der UNESCO unter die Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie
Die Bezeichnung leitet sich wahrscheinlich von den Aymara-Worten qolla und huaya her - das eine heißt "Kräutermedizin", das zweite "tragen". Die Callawayas sind demnach "Heilkräuter-Tragende". (Nach Oblitas Poblete, Cochabamba 1970, zitiert in Ina Rösing, Die Verbannung der Trauer, Nördlingen 1987)
[Bearbeiten] Region
Die Kallawaya gehören zu einer quechuasprachigen Ethnie, die im Nordosten des Titicaca-Sees lebt an der Grenze von Bolivien zu Peru im Bereich der Apolobamba-Kordillere und der Munyeca-Kordillere der Anden.
[Bearbeiten] Sprache
Die Kallawaya sprechen im Allgemeinen Quechua, jedoch verwenden die Heiler eine besondere Geheimsprache, die sich durch die Vermischung des früher in dieser Region gesprochenen Puquina mit dem Quechua entwickelt hat.
[Bearbeiten] Literatur
- Ina Rösing: Die Verbannung der Trauer, Nördlingen, 1987
[Bearbeiten] Siehe auch
- K'atú, ein auf die Kallawaya zurückgehendes alkoholisches Getränk