Karl Friedrich (Kleve)
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Karl Friedrich, Erbprinz von Jülich-Kleve-Berg (* 28. April 1555 in Kleve; † 9. Februar 1575 in Rom), hat durch seinen früh- und vorzeitigen Tod an den Blattern auf einer Kavaliersreise in Rom ungewollt tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen. Da mit seinem Bruder Johann Wilhelm kein gleichwertiger Thronanwärter an seine Stelle trat, war das düstere Ende des Hauses Jülich-Kleve-Berg mit seinem Tod gleichsam vorprogrammiert.
Karl Friedrich, dem sein Erzieher Stephanus Winandus Pighius mit dem Hercules Prodicius ein berühmtes literarisches Denkmal setzte, dessen Text zum ersten Reiseführer für Italien avancierte, war ein vitaler, hochintelligenter und lebensfroher junger Mann. Wäre er am Leben geblieben, so hätte es keinen Jülich-Klevischen Erbfolgestreit gegeben, Preußen hätte nicht am Rhein Fuß gefasst, die Landkarte Europas sähe womöglich bis heute anders aus. Karl Friedrich bekam einen enormen Trauerzug und wurde in der römischen Kirche der deutschen Nation, Santa Maria dell'Anima begraben. Er erhielt ein prachtvolles Ehrengrab nach dem Entwurf seines Erziehers Pighius, ausgeführt von den Bildhauern Nicolas Mostaert und Gillis van den Vliete, das unter anderem eine Auferstehungsszene zeigt, die auf eine intensive Auseinandersetzung mit der 1506 gefundenen Laokoongruppe verweist.
[Bearbeiten] Literatur
- Wilhelm Diedenhofen: Das Grab des klevischen Prinzen in Rom. In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1967
- Wilhelm Diedenhofen: Der Tod in Rom. In: Land im Mittelpunkt der Mächte. Die Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg. Boss Verlag, Kleve 1985 ISBN 3-922384-46-3
Personendaten | |
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NAME | Karl Friedrich (Kleve) |
KURZBESCHREIBUNG | Bis zu seinem Tod Thronanwärter von Jülich-Kleve-Berg |
GEBURTSDATUM | 28. April 1555 |
GEBURTSORT | Kleve |
STERBEDATUM | 9. Februar 1575 |
STERBEORT | Rom |