Karl Otto Pöhl
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Karl Otto Pöhl (* 1. Dezember 1929 in Hannover) ist ein deutscher Bankier und Beamter. Von 1980 bis 1991 war er Präsident der Bundesbank.
Pöhl studierte Volkswirtschaftslehre in Göttingen und begann 1957 seinen Berufsweg beim Ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München.
Nach einer Tätigkeit als Wirtschaftsjournalist wechselte Pöhl, seit 1948 Mitglied der SPD, in den Staatsdienst und war unter den Bundesfinanzministern Helmut Schmidt und Hans Apel 1972 bis 1977 Staatssekretär. Anschließend wechselte er zur Bundesbank, deren Präsident er 1980 wurde. 1991 trat er aus persönlichen Gründen von diesem Amt zurück. Als wirklicher Grund werden jedoch oft die Differenzen mit Helmut Kohl bezüglich der Vorgehensweise bei der wirtschaftlichen Wiedervereinigung und insbesondere der Festlegung des Wechselkurses zur Einführung der D-Mark in der DDR vermutet [1].
1992 wechselte er als persönlich haftender Gesellschafter zur Kölner Privatbank Sal. Oppenheim, 1993 bis 1998 war er Sprecher des Gesellschaftergremiums.
Pöhl ist Inhaber von sieben Ehrendoktorwürden. Er engagiert sich im Kuratorium des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland e. V.
Im Jahr 2005 trat Pöhl aus der SPD aus. Als Grund gab er unter anderem an, dass sich die Partei in den letzten Jahrzehnten vor allem wirtschaftspolitisch zu sehr nach links orientiert hat.
[Bearbeiten] Weblink
[Bearbeiten] Quellen
Deutsche Reichsbank (1875–1945): Hermann von Dechend | Richard Koch | Rudolf E. A. Havenstein | Hjalmar Schacht | Hans Luther | Hjalmar Schacht | Walther Funk
Bank deutscher Länder (1948–1957): Karl Bernard | Wilhelm Vocke
Deutsche Bundesbank (ab 1957): Wilhelm Vocke | Karl Blessing | Karl Klasen | Otmar Emminger | Karl Otto Pöhl | Helmut Schlesinger | Hans Tietmeyer | Ernst Welteke | Jürgen Stark (Interim) | Axel Weber
Personendaten | |
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NAME | Pöhl, Karl Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankier und Beamter, Präsident der Bundesbank |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1929 |
GEBURTSORT | Hannover |