Karl Stieler
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Karl Stieler (* 15. Dezember 1842 in München; † 12. April 1885 in München) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.
[Bearbeiten] Leben
Stieler war der Sohn des Malers Joseph Karl Stieler und dessen Ehefrau, der Dichterin Josephine von Miller.
Nach erfolgreicher Beendigung seiner Schulzeit begann Stieler an der Universität in München Jura zu studieren. Später wechselte er mit demselben Fach an die Universität Heidelberg. Dort beendete er sein Studium 1869 mit einer Promotion.
Anschließend war er ungefähr ein Jahr als Rechtsanwalt tätig. Diesen Beruf gab er zugunsten ausgedehnter Reisen durch Großbritannien, Frankreich und der Schweiz auf. Auch Belgien, Italien und Ungarn bereiste er ausgiebig. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Stieler durch Reisebeschreibungen und andere Feuilleton-Artikel; hauptsächlich für die Allgemeine Zeitung.
Als sich Stieler in München niederließ, machte er bald Bekanntschaft mit Paul Heyse und Emanuel Geibel. Durch diese beiden Kollegen wurde er Mitglied der Münchner Künstlervereinigung Das Krokodil. Während diesen Jahren gewann ihn die Redaktion der Fliegenden Blätter als Mitarbeiter. Franz von Kobell beeinflusste Stieler zu mundartlichem Schreiben.
1882 avancierte Stieler zum Archiv-Assessor am Reichsarchiv von Bayern in München. Als solcher starb Karl Stieler im Alter von 43 Jahren am 12. April 1885 an Lungenentzündung. Auf Stielers Wunsch wurde er in Tegernsee bestattet.
Zu seinen Ehren ließ die Gemeinde Tegernsee am Leeberghang (mundartl. Literatenhügel) durch den Bildhauer Thomas Dennerlein ein Denkmal gestalten und errichten.
[Bearbeiten] Werke
- Aus deutschen Bergen (1871)
- Aus Fremde und Heimat (1886)
- Bergbleamln (1865)
- Durch Krieg zum Frieden (1886)
- Elsaß-Lothringen (1877)
- Habt's a Schneid? (1877)
- Hochlandlieder (1879)
- A Hochzeit in de Berg (1884)
- In der Sommerfrisch (1883)
- Italien (1875)
- Kulturbilder aus Bayern (1885)
- Natur- und Lebensbilder aus den Alpen (1886)
- Neue Hochlandlieder (1883)
- Rheinfahrt (1877)
- Um Sunnawend' (1878)
- Wanderzeit (1882)
- Weidmanns Erinnerungen (1871)
- Weil's mi freut! (1876)
- Winteridyll (1885)
[Bearbeiten] Literatur
- Pikola, Rudolf: Karl Stieler : seine Zeit, seine Familie, sein Werk. - Hausham : Fuchs, 1985
Personendaten | |
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NAME | Stieler, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1842 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 12. April 1885 |
STERBEORT | München |