Karre (Rinne)
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
Karstgebiete (wie der Burren) haben einen Untergrund aus Gips oder Kalkstein aus dem sich Karren auswaschen.
Gestein wird durch Kohlensäure aufgelöst, die sich durch Lösung von Kohlendioxid in Wasser bildet (Kohlensäureverwitterung). Die Entstehung der Erscheinung ist theoretisch ein rein chemischer Vorgang und kein mechanischer beziehungsweise physikalischer Vorgang. Die Oberfläche des Gesteins wird aufgeweicht und abgetragen. Selbst an schwachen Hängen bilden sich dabei die verschiedenen Arten der Karren (Rinnen-, Rillen-, Mäander-, Napf-, Röhren-, Loch- oder auch Schichtfugenkarre) genannten Furchen, in denen das Wasser abfließt. Auch horizontal trennen sich unter Umständen Platten durch Klüftung voneinander. Läuft man über das Plateau des Burren, wackelt etwa jede 25. Platte, weil sie sich von ihrer Auflage gelöst hat. Im porösen Gestein versickert das Wasser und löst Gänge und größere Hohlräume heraus, so dass sich Höhlen bilden. Im Burren kommt noch das Phänomen der Turloughs hinzu.
[Bearbeiten] Opferkessel
Im Kalkgestein oder auf Granitflächen die ihrer verwitterten Deckschicht beraubt wurden, können sich kessel-, napf- oder wannenartigen Karren bilden, die sich mit Regenwasser füllen. Sie werden Opferkessel genannt, da die Vorstellung bestand, dass sie artifizieller Natur seien. Diese Windverwitterung (Deflation, air abrasion) lässt sich auf den freien, ungeschützten Felsen beobachten.
[Bearbeiten] Weblinks
http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/druidenh.htm