Kartause Karthaus
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Die Kartause Marienparadies in Karthaus war ein Kloster in Rheinland-Pfalz.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Karthause wurde 1380 begründet und gehörte zum Kartäuserorden.
Der erste Prior des Klosters war der Westfale Johann Deterhus. Das Kloster lag in nördlich des Turmberges zwischen dem Klostersee im Norden und dem Krugsee im Süden. Vom Deutschen Orden wurde es mit größeren Zuwendungen bedacht. Viele der 16 Klausen, in denen die Mönche einzeln lebten, wurden von Danziger Bürgern gestiftet. Durch Schenkungen und Zukäufe wurde der Klosterbesitz im Laufe der Zeit beträchtlich erweitert. In den Wäldern wurden Teerschwelereien, Glashütten und Köhlereien unterhalten. Auf den Rodungen rund um das Kloster wurden Siedler angesetzt. Viele von ihnen kamen aus Pommern und waren evangelisch.
In der Reformationszeit sank die Zahl der Mönche bis auf vier (1541). 1565 wurde die Kartause dem Kloster Oliva der Zisterzienser unterstellt und war zwischen 1580 und 1589 mit diesem zwangsvereinigt. Der Prior Georg Schwengel hat 1760 unter dem Titel "Apparatus ad annales Cartusiae paradisi B.M.V." Akten- und Urkundenauszüge zur Geschichte des Klosters niedergeschrieben.
Die Kartause Marienparadies kam 1772 mit Pommerellen an Preußen. Im Jahre 1826 wurde das Kloster aufgehoben. Die gotische Klosterkirche wurde 1849 der neu gegründeten katholischen Pfarrgemeinde Karthaus als Pfarrkirche übergeben. Erst nach der Aufhebung der Kartause entwickelte sich die Stadt Karthaus.