KEAS
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KEAS ist ein Papier-und-Bleistift-Rollenspiel, das von Gerald Jürgen Hönle entwickelt wurde und für den Hintergrund einer durch Natur- und Kriegskatastrophen veränderten Heimatwelt Erde gedacht ist.
[Bearbeiten] KEAS - Das Rollenspiel - GeneSys
KEAS wird mit den Würfeln 1W1 bis 1W30 (und 1W100 / 1W1000) gespielt und funktioniert ohne Erfahrungspunkte und Stufen. Es handelt sich hierbei um die von Magie durchzogene Fantasywelt Kyriol, welche in ihren Grundzügen dem Spätmittelalter Europas angelehnt ist. Die Gesellschaft ist geprägt durch ein Kastenwesen, welches sich in die berufslose Kaste, die Handwerkerkaste, die Krieger- und die Gelehrtenkaste gliedert. Hierbei wird die Gelehrtenkaste hauptsächlich - ja eigentlich ausschließlich von Vertretern des weiblichen Geschlechts gestellt. Magie ist auf der Welt in den zivilisierten Gebieten der Menschheit verpönt bzw. verboten - aber im Geheimen wird sie dennoch praktiziert. Die dominierende Gesellschaftsschicht ist die der Priesterschaft, welche über Wohl und Wehe aller Menschen (und anderer Völker) entscheidet - selbst über den erhabenen Adel.
Das Regelwerk enthält zusätzlich zu den Regeln der Charaktererstellung eine ausgefeilte Götterwelt mit einem weitreichenden geschichtlichen Hintergrund zu den einzelnen Göttern - 25 an der Zahl. Die Götterwelt gliedert sich in den alles erschaffenden Urgott "Allvater", dessen Kinder (die ALten Götter) und Enkel (die Hohen Engel), sowie deren Schatten (die Todesengel) die Geschicke der Welt und der auf ihr lebenden Menschen leiten. Weiterhin verehren die Bewohner Kyriols 18 Schutzpatrone (Halbgötter) und den kleinen grünen Ameisengott namens Fah. Der legendäre kleine grünen Ameisengottes namens Fah[1] erreichte in deutschsprachigen Live-Rollenspielkreisen durchaus einige Berühmtheit.
Die Zauberei (bzw. auch Psionik genannt) ist nach einem Baukastensystem gestaltet, d.h. jeder Zauberer vermag prinzipiell jegliche Art von Magie zu weben, für die er sich entscheidet, indem er magische Elemente sinnvoll zu einem Zauber kombiniert. Je nachdem, welche magischen Elemente der Zauberer erlernt, hat er die Möglichkeit andere Zauber zu weben.
Das Kampfsystem ist nicht für lange und ermüdende Kämpfe ausgelegt. Sofern man nicht besonders viel Erfahrung gesammelt hat, endet ein Kampf sehr schnell tödlich. Hierbei wird ein so genannter Angriffswurf mit dem Verteidigungswurf verglichen. Die Höhe des Unterschieds entscheidet über das Kampfergebnis.
Die Möglichkeiten der (jugendlichen) Bildungslaufbahn ergeben sich aus der Lernbereitschaft des Charakters, sowie seinem Alter. Die Charaktere verbessern ihre Fertigkeiten durch Lernen/Trainieren oder durch Einsicht/Übung, d.h. sie verbessern ihre Fertigkeiten durch "Lernen am Erfolg" bzw. "Lernen aus Fehlern" während der Spielzeit. Es gibt keine Erfahrungspunkte in diesem System, was anfangs durchaus etwas ungewohnt sein kann. Neben dem damit verbundenen realitätsnäheren Spiel bzw. Lernvorgang schützt diese Maßnahme selbstverständlich auch vor Spielleiterwillkür.
Außerdem ist KEAS das wahrscheinlich einzige deutsche Rollenspielsystem mit integriertem Psychotest, der der Ermittlung der Charaktergesinnung dient. Hierbei kannder Spieler 20 Fragen beantworten und anhand seiner Antworten die Gesinnung des Charakters ablesen. Selbstverständlich bleibt es jedem Spieler überlassen, ob er sich für diese Möglichkeit entscheidet oder die Gesinnung selbst festlegt.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- Gerald Hönle: KEAS - Das Rollenspiel, Mai 2006, ISBN 3-8334-4958-6
- ↑ Gerald Hönle: KEAS - Das Rollenspiel, Mai 2006, S. 214