Benutzer:Kersti Nebelsiek/3
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[Bearbeiten] Tauben: Mövchen
Weiß: Alle Gefiederpartien weißer Mövchen sind reinweiß. Schnabel, Beine, Füße und Krallen sind hell-hornfarben. Weiße Mövchen sind keine Albinos (BUCHAN 1976), sondern werden als leuzistische Farbvariante angesehen (IMMELMANN et al. 1978). Sie haben in der Regel eine normal pigmentierte Iris und damit dunkle Augen. Es kommen angeblich aber auch echte Albinos mit roten Augen vor. Nach WERNER (1987) sind diese ?Albinos? jedoch genetisch graue Mövchen, die aufgrund zusätzlicher Pigmentaufhellungsgene bis zur phänotypischen Pigmentlosigkeit aufhellen. Echter Albinismus ist hingegen durch das Unvermögen zur Melaninbildung gekennzeichnet und wird durch eine angeborene Stoffwechselstörung hervorgerufen, die ein völliges Fehlen oder eine mangelnde Aktivität des Enzyms Tyrosinase zur Folge hat. Dadurch sind sämtliche Melanozyten amelanotisch. Echter okulo-kutaner Albinismus ist beim Japanischen Mövchen bisher noch nicht nachgewiesen. Bei Reinzucht weißer Japanischer Mövchen soll es bei der Nachzucht aufgrund züchterischer Erfahrungen auffällig häufig zu Augentrübungen und Erblindung kommen. Erkrankte Tiere fallen zunächst durch Orientierungsschwierigkeiten auf und haben Probleme beim zielgerichteten Anflug von Sitzstangen. An den Augen zeigen sich von außen erkennbar weißliche Trübungen, die meistens im Alter von ein bis zwei Jahren auftreten (JÖDICKE 1984). Diese Trübungen beginnen in der ?Mitte? des Auges, was auf eine Katarakt schließen lässt (OPPENBORN 1992). Anderen Beobachtungen zufolge können Sehbehinderungen schon im Jugendalter auftreten. Die Tiere bewegen sich unbeholfen, finden das Futter nicht und fallen durch blutige Schnabelpartien infolge misslungener Anflugversuche an den Maschendraht der Volieren auf (RICHTER 1963; JÖDICKE 1978). Zuchtversuche haben gezeigt, dass es sich bei dieser Erkrankungsdisposition offenbar nicht um Inzuchtdepression handelt, denn die Veränderungen sollen auch bei Verpaarung nicht verwandter Vögel auftreten (AF ENEHJELM 1966; IMMELMANN et al. 1978). Früher war man in Vogelhalterkreisen der Meinung, diese Sehbehinderungen durch Verfütterung von karotinreichhaltiger Nahrung und damit ausreichender Vitamin A-Versorgung verhindern zu können (RADTKE 1963; PAGEL 1971). Jedoch sollen die Augenveränderungen auch bei ausreichender Supplementierung von Vitamin A bzw. Karotin entstehen (OPPENBORN 1992). Für andere Farbvarianten werden die genannten Augenveränderungen nicht beschrieben (JÖDICKE 1978; OPPENBORN 1992). Scheckung Eine mehr oder minder starke weiße Scheckung der Japanischen Mövchen entsteht durch partiellen Melaninausfall beider Melanintypen (IMMELMANN et al. 1978; JÖDICKE 1978). Die Ausprägung der Scheckung ist sehr unterschiedlich und kann innerhalb einer Farbvariante von weißen Tieren mit nur einigen Farbtupfen bis zu einfarbigen Vögeln mit einzelnen weißen Federn variieren (JÖDICKE 1978). Eine Scheckung kann bei allen Farbvarianten auftreten (IMMELMANN et al. 1978). Neben der willkürlichen Scheckung, bei der die gescheckten Gefiederpartien über den ganzen Körper verteilt sein können, existieren auch von Züchtern selektierte Scheckungsvarianten, die eine definierte Lokalisation der Scheckung zeigen: