Klappschlittschuh
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Der Klappschlittschuh ist ein speziell für den Eisschnelllauf konstruierter Schlittschuh.
Bereits in den 1970er Jahren gab es in der Sportforschung der DDR erste Versuche, die Geschwindigkeit der Läufer mit Hilfe einer beweglichen Kufe zu steigern. Aus verschiedenen Gründen (interne Diskussionen, fragliche Regelkonformität, evtl. auch fehlende Mittel) wurden diese Versuche jedoch bald eingestellt. In den Niederlanden, wo der Eisschnelllauf Volkssport ist, wurde die Idee in den 1990er Jahren wieder aufgenommen und zur Einsatzreife entwickelt. Seit ca. 1996 sorgte der Klappschlittschuh für eine neue Zeitrechnung im Eisschnelllauf. Das allgemeine Tempo der Läufe wurde plötzlich schneller und die Weltrekordentwicklung vollzog regelrechte Sprünge. Das Prinzip ist einfach. Die mit dem Laufschuh verbundene Kufe ist vorn schwenkbar gelagert und kann hinten nach unten klappen. Eine Feder zieht die Kufe zurück, wenn der Läufer den Fuß endgültig abhebt. Dadurch bleibt sie länger auf dem Eis und verlängert somit die Abstoßphase während der Läufer den nächsten Schritt vorbereitet und die Ferse schon abhebt. Besonders bei den längeren Strecken ergeben sich so gravierende Zeitverbesserungen gegenüber dem konventionellen Schlittschuh. Nahezu alle Weltklasseläufer verwenden heute den Klappschlittschuh. Nur einige Sprinter vertrauen noch auf das alte Gerät, da ohne eine gewisse Anpassung der Lauftechnik der Klappschuh beim Sprint auch behindernd wirken kann und seine Vorteile aufgrund der kurzen Strecke weniger zum Tragen kommen.
