Klaus Mollenhauer
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Klaus Mollenhauer (* 1928 in Berlin; † 1998 in Göttingen) war ein deutscher Sozialpädagoge und Erziehungswissenschaftler.
Er gilt als einer der gründenden Theoretiker der Kritischen Erziehungswissenschaft.
Mollenhauer beschäftigte sich mit der Frage „Was ist Erziehung?“. Ist der zu Erziehende (das Kind) nur Formungs- und Bearbeitungsmodell der Erziehenden (Erwachsenden), oder entwickelt es eigene Motivation sich die gesellschaftlichen Verhaltensweisen, Regeln anzueignen und sich selbst und die Umwelt zu gestalten? Er beantwortet die Frage indem er vier Grundprinzipien im Erziehungsvorgang eingeht.
Präsentation: Dieser Grundsatz bedeutet, dass Erziehende (Eltern/primäre Bezugspersonen) den Kindern eine bestimmte Sicht der Welt präsentieren, indem sie diese (vor-)leben. Die Welt wird in einer bestimmten Ordnung und Struktur präsentiert. Dies ist notwendig, da nur so eine instinktgesteuerte Wahrnehmung aller einprasselnden Eindrücke verhindert werden kann.
Repräsentation: Wie kann nun der Erziehende eine zuverlässige Spiegelung, eine Repräsentation der wirklichen Welt mit der Präsentierten liefern? Denn indem präsentiert wird, wird gleichsam schon verzerrt und verengt. Generll kann und braucht hier in keinem Erziehungsvorgang die Welt spiegelbildlich abgebildet werden.
Bildsamkeit: Um zu Erziehen ist es wichtig, bei dem zu Erziehenden eine intrinsische Motivation zu fördern. Dazu bediente sich Mollenhauer soziologischer Theorien, indem der Mensch erst eine gesellschaftliche Existenz wird, wenn er sich der Sprache (und somit der sprachlichen Ordnung der Welt) aneignet. Ohne Bildsamkeit bleibt der zu Erziehende Subjekt, eine vorgesellschaftliche und außerhalb der Gesellschaft lebende Existenz. Erst durch die Bildsamkeit wird das Subjekt über die Grenze geholt und lebt nun intersubjektiv, im Austausch mit Anderen.
Selbsttätigkeit: Um eigenständige Individuen zu erziehen, muss sich der zu Erziehende im vierten Grundsatz selbst betätigen. Erziehung findet so nicht mehr nur von Außen nach Innen (Imitation), sondern von Innen nach Außen satt. Neue Situationen werden selbsttätig gelöst, und mit der neu gewonnenen Kompetenz entwickelt sich der Sinn der eigenen Machbarkeit.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Klaus Mollenhauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurze Biografie und ein knapper Umriss seiner theoretischen Entwicklung (PDF-Format).
Personendaten | |
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NAME | Mollenhauer, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sozialpädagoge und Erziehungswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1928 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 1998 |
STERBEORT | Göttingen |