Kloster Sittichenbach
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Das Kloster Sittichenbach war ein Zisterzienserkloster im heutigen Ortsteil Sittichenbach der Gemeinde Osterhausen im Landkreis Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Zisterzienserkloster Sittichenbach wurde vom Kloster Walkenried aus gegründet. Von dort wurde durch Esiko von Bornstedt 1141 der Abt Volkuin mit elf anderen Mönchen ausgesandt, um in der späteren Grafschaft Mansfeld ein neues Tochterkloster anzulegen. Es gelang den Mönchen, umfangreiche Ländereien zu erwerben und mehrere Klosterhöfe zu errichten. Im Auftrag der Markgrafen von Brandenburg legten die Mönche aus Sittichenbach 1180 das Kloster Lehnin an. Ferner folgten die Neuanlagen von Kloster Buch bei Leisnig 1192 und Kloster Grünhain im Erzgebirge 1235.
1362 wurde das Kloster in einer Fehde des Bischofs Ludwig von Halberstadt mit dem Grafen von Mansfeld arg getroffen. Der Abt und die Mönche wurden als Geiseln genommen und einige von ihnen starben. Über den Mansfelder Graf wurde daraufhin der Kirchenbann ausgesprochen.
1540 wurde das Kloster säkularisiert und 1612 von den Grafen von Mansfeld dem Kurfürsten Johann Georg I. von Kursachsen überlassen. Das Kloster wurde nunmehr zum Amtssitz. Das Amt Sittichenbach gelangte 1656 an die albertinische Nebenlinie Sachsen-Weißenfels, die es 1686 in ihr Fürstentum Querfurt integrierten. Nach dem Aussterben der Weißenfelser Herzöge 1746 gingen die Gebiete erneut an Kursachsen zurück und wurden nach dem für das Königreich Sachsen verlustreichen Wiener Kongress 1815 in die neugebildete preußische Provinz Sachsen integriert.
Vom Kloster haben sich im Lauf der Zeit nur noch wenige Reste erhalten, so die Abtskapelle, der Mönchstollen, die Klosterteiche und das Taubenshaus.