Kloster Walsrode
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Das Kloster Walsrode ist ein evangelisches Frauenkloster in der Lüneburger Heide.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Kloster wurde im Jahre 986 laut Urkunde von König Otto III. durch den Grafen Wale und seine Frau Odelint gestiftet. Es ist das mit Abstand älteste Frauenkloster im ehemaligen Fürstentum Lüneburg. Sein Schutzpatron ist Johannes der Täufer. Im Jahre 1482 brannten große Teile des Klosters durch Blitzschlag ab. 1626, im Dreißigjährigen Krieg, wurde es durch Soldaten Tillys geplündert. In der Zeit von 1812-1815 wurde der Konvent aufgehoben und das Kloster für drei Jahre durch Napoleon besetzt. Diese wechselvolle Geschichte sorgte dafür, dass viele Kunstschätze und die alte Bausubstanz zerstört wurden, so dass heute überwiegend Bauten aus dem 18. Jahrhundert zu sehen sind, z. B. das bekannte Lange Haus von 1720. Der beachtenswerte Remter ist eine Stiftung des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. und seiner Gemahlin. Die Einführung des lutherischen Bekenntnisses im 16. Jh. dauerte wie in allen sechs Lüneburger Klöstern mehrere Jahrzehnte.