Knotenschlinge
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Die Knotenschlinge ist ähnlich wie der Klemmkeil ein Sicherungsmittel beim Felsklettern. Sie besteht aus einer Reepschnur, die so verknotet wird, dass sie zum einen eine Schlinge aufweist und zum anderen einen - in der Regel - runden Knoten. Dieser Knoten wird in einem Felsriss eingelegt, so dass er unter Belastung im Riss verklemmt. In die Schlinge wird der Karabiner eingehängt, durch den das Bergseil verläuft.
Entwickelt wurde diese Sicherungstechnik von Kletterern in der Sächsischen Schweiz, die Knotenschlingen anstelle von Klemmkeilen verwenden, um den empfindlichen Sandstein der dortigen Kletterfelsen zu schonen, d.h. um die für die Sicherung nötigen Felsrisse nicht unnötig zu erodieren. Bei der Verwendung von Klemmgeräten aus Aluminium oder Titan wäre die Abnutzung aufgrund der harten Oberfläche dieser Geräte wesentlich höher.
In Klettergebieten mit Kalk-, Vulkan- und Granitgestein tritt dieses Erosionsproblem nicht auf, so dass Knotenschlingen heute fast ausschließlich in der Sächsischen Schweiz und vergleichbaren Sandsteinklettergebieten wie etwa dem Zittauer Gebirge oder der Böhmischen Schweiz Verwendung finden.