Koelnmesse
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Der korrekte Titel dieses Artikels lautet „koelnmesse“. Diese Schreibweise ist aufgrund technischer Einschränkungen nicht möglich. |
Die Wirtschafts- und Handelsmesse in Köln verfügt als internationale Messe über das viertgrößte Messegelände der Welt. Die Selbstbenennung des internationalen Messeunternehmens (Koelnmesse-Gruppe) in nivellierter neudeutscher Schreibweise – koelnmesse im Logo, Koelnmesse im Fließtext – zielt offensichtlich auf eine internationale Ausrichtung mit Web-Appeal.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Auf die Initiative von Konrad Adenauer – damaliger Kölner Oberbürgermeister – wurde im Jahr 1922 im Kölner Stadtrat die Gründung einer Kölner Messegesellschaft beschlossen. Am 11. Mai 1924 wurde die erste Messe auf dem neuen Gelände in Deutz im Beisein von Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichskanzler Wilhelm Marx eröffnet.
Diese Gründung war ein Teil des Planes, welcher zum Ziel hatte Köln die alte Vormachtstellung im Rheinland zurückzubringen
Im Nationalsozialismus wurden die Messehallen ab 1942 als Zwischenlager für Juden und "Zigeuner" genutzt, die von Köln aus in die Vernichtungslager geschickt wurden. Außerdem wurden dort Zwangsversteigerungen von jüdischem Eigentum vorgenommen, das die Deportierten in ihren Wohnungen zurücklassen mussten. Eine kleine Plakette an den Messehallen erinnert an diese Geschichte.
Die historischen Rheinhallen aus den 20er-Jahren wurden bis 2005 genutzt und vorzeitig an die Stadt zurückgegeben.
[Bearbeiten] Bedeutung
Die koelnmesse ist ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Köln. Jährlich finden mehr als 2.000 Kongresse und mehr als 50 internationale Fachmessen statt. 25 davon sind die bedeutendsten Messen im jeweiligen Wirtschaftszweig. Somit ist die koelnmesse größter Veranstalter von Messen auf einem eigenen Gelände.
Etwa 42.000 Unternehmen aus 120 Staaten stellen in der koelnmesse aus und diese ziehen mehr als zwei Millionen Einkäufer aus 175 Ländern an.
[Bearbeiten] Kritik & Skandale
Während der Grundsteinlegung der Messe-Nordhallen im September 2004 erwähnt der Bauunternehmer die Bausumme von 140 Mio. €. Die Investitionssumme für den Messeneubau lag allerdings bei 260 Millionen Euro. In den folgenden Monaten weitet sich der Skandal aus. Es wird bekannt, dass es deutlich günstigere Angebote und Baualternativen gegeben hätte. Bis zu 360 Mio. € müssen die Kölner Steuerzahler unnötig zahlen. Im August 2005 leitet die Kölner Staatsanwaltschaft unter anderem gegen Oberbürgermeister Fritz Schramma, (CDU) Ermittlungen wegen Untreue ein. Im Oktober 2006 schließlich gibt die EU-Kommission bekannt, dass sie Klage gegen die Stadt Köln wegen Verstoßes gegen das europäische Vergaberecht beim europäischen Gerichtshof einreichen wird.
[Bearbeiten] Lage und Gelände
Das Gelände der koelnmesse befindet sich im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz und ist über den Bahnhof Köln Messe/Deutz an den DB-Fernverkehr angeschlossen. Die koelnmesse bietet mit ihren elf zusammenhängenden Messehallen 284.000 m² Fläche. Zusätzlich verfügt die Messe auch über 75.000 m² Freigelände und den Messeturm Köln.
Das Gelände der Kölnmesse teilt sich in zwei Hallenkomplexe, die „Osthallen“ – Erweiterungen aus den 60er- bis 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts – und die im Januar 2006 eröffneten „Nordhallen“. Diese befinden sich auf dem ehemaligen Werksgelände der Deutz AG (ehemals KHD) und der benachbarten Sporthalle, einer Veranstaltungshalle aus den 1950er Jahren, welche mit der Eröffnung der Kölnarena überflüssig wurde. Als Sitz der Messeverwaltung wird seit 2005 das denkmalgeschützte, ehemalige KHD-Hochhaus genutzt, das unmittelbar am neuen Nordeingang liegt.
[Bearbeiten] Wichtige Messen
- Anuga
- Art Cologne
- Entsorga Enteco
- exponet
- imm cologne
- InterKarneval
- intermot
- Internationale Dental-Schau
- Internationale Fachmesse für Kabel, Satellit und Multimedia
- Internationale Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung
- ism
- Orgatec
- photokina
- spoga/gafa
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 56' 37.79" N 6° 58' 28.33" O