Kolonie Meerbeck
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kolonie Meerbeck ist eine ehemalige Bergarbeiter-Siedlung in Moers. Vor dem Baubeginn des Schachtes 4 der Zeche Rheinpreußen im Jahr 1900 war Meerbeck ein Dorf mit rund 200 Einwohnern. Als 1904 die Förderung aufgenommen wurde, begann der Bau der Siedlung. Die erste Bauphase dauerte bis 1907, eine weitere schloss sich 1913 an. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Zeche entstand eine Siedlung für 10.000 Menschen. Es gab keine Anbindung zur Stadt Moers, so dass eine Infrastruktur mit Konsumläden, bergmännischer Berufsschule und einem „Wohlfahrtsgebäude“ errichtet wurde.
Die Siedlung wurde im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen auf ein nahes Treibstoffwerk getroffen, so dass in den 1950er Jahren eine dritte Bauphase einsetzte.
Im August 1980 entschied der Rat der Stadt Moers, einen Teil der Siedlung zu erwerben und originalgetreu zu restaurieren. Das Geld war ursprünglich für den Bau einer Stadthalle vorgesehen.
Heute leben in Meerbeck rund 8.600 Einwohner, davon über 30 Prozent ausländischer Herkunft.
Koordinaten: 51° 28′ 4" N, 6° 39′ 8" O