Kolpingmuseum Dettelbach
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[Bearbeiten] Konzept
Die Kolpingsfamilie Dettelbach (im Jahre 1857, also noch zu Lebzeiten des Gesellenvaters Adolph Kolping gegründet) hat 1967 das in seiner Konzeption in Deutschland einmalige Museum eingerichtet.
Die Stadt Dettelbach unterstützte die Kolpingsfamilie mit der langfristigen Überlassung einer Toranlage der fast noch vollständig erhaltenen Stadtmauer.
Grundidee des früh verstorbenen Initiators Günter Pfrang war, für das seit der Gründerzeit vorhandene Inventar des damaligen Katholischen Gesellenvereins und den Zeugnissen des alten Dettelbacher Handwerks einen Raum zu schaffen.
[Bearbeiten] Das Museum
Im Eingangsbereich fällt dem Besucher die lebensgroße Sandsteinfigur des Patrons des Kolpingwerkes, des Hl. Josef, ins Auge.
Im Kolpinglied heißt es in der zweiten Strophe: Er machte Schuhe blank und fein... An diese Zeit im Leben des Gesellenvaters erinnert eine komplett eingerichtete Schuhmacherwerkstatt, wie er sie wohl auch aus seiner Handwerkstätigkeit kannte. Geschaffen wurde der Schuster Adolph Kolping von Pfr.i.R. Arno Stöcklein, ehem. Präses der Kolpingsfamilie Garitz, jetziger Präses der Kolpingsfamilie Dettelbach und dem Museumsleiter Raimund Sauer.
Über die Gründung und das Wirken der Kolpingsfamilie Dettelbach berichten die Ausstellungsstücke im Kolpingraum. Fahne, Protokoll- und Kassenbuch von 1857, Wanderbücher, ein Faksimile eines Briefes Adolph Kolpings an die Nachbarkolpingsfamilie Wiesentheid. Ein Augenzeugenbericht über den gewaltsam gesprengten Gesellentag 1933 in München und Bilder aus dem Vereinsleben runden dieses Thema ab.
[Bearbeiten] Kolping – Handwerk – Kirche
Drei Komponenten prägen dieses kleine Museum im Faltertor.
- Im Obergeschoss sind Geräte und Werkzeuge von besonders für die Stadt Dettelbach typischen Gewerben zu sehen: Lebzelter und Wachszieher, Weinbau und Büttner, Zimmerer, Schmied, Polsterer, Schneider und Bader, Mainfischer und Landwirtschaft.
- In einem eigenen Raum spiegelt sich die Verbindung Kirche und Kolping ganz besonders wieder. Neben alten Mess- und Gebetbüchern, fürstbischöfl. Gesetzesbüchern und Gegenständen aus dem kirchl. Bereich ist hier eine kleine Gedenkstätte über das Leben und Wirken des Dettelbacher Missionsbischofs Adalbero Fleischer integriert.
- Neben den vielen Ausstellungsstücken bieten sich dem Besucher herrliche Rundblicke über das mittelalterliche Dettelbach mit seiner Dächer- und Türmelandschaft, auf die Höhen und Weinberge, über das Maintal bis hin zum Schwanberg und Steigerwald.