Konrad Skrentny
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Konrad Skrentny (* 23. April 1894 in Usch bei Schneidemühl; † 20. April 1955 in Düsseldorf) war ein kommunistischer Politiker während der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Skrentny arbeitete nach der Schule als Schweißer und Walzwerkarbeiter in Düsseldorf. Er trat in den Deutschen Metallarbeiterverband und zunächst in die SPD ein. Im Jahr 1920 trat Skrentny der KPD bei. Außerdem war er Leiter der kommunistischen RGO am Niederrhein und war auch in der Reichsleitung vertreten. Für diese Organisation war er Betriebsratsvorsitzender der Firma Phönix Lierenfeld in Gerresheim. Wegen seiner Teilnahme an der Demonstration zum 1. Mai 1930 wurde er zusammen mit 200 weiteren Arbeitern entlassen. In Gerresheim vertrat er die KPD auch im Stadtrat.
Als aktives Mitglied der KPD war er zwischen 1930 und 1933 Mitglied des Reichstages. Außerdem wurde er 1933 noch in den preußischen Landtag gewählt, konnte aber wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung dieses Mandat nicht mehr wahrnehmen. Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er inhaftiert. Von 1933 bis 1935 saß Skrentny zunächst im Gefängnis, später kam er in ein Konzentrationslager. Nach der Entlassung arbeitete er zunächst als Bauarbeiter, ehe er 1937 erneut verhaftet wurde und für einige Monate in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert wurde. Anschließend arbeitete er als Schweißer, bevor er 1939 erneut für einige Wochen inhaftiert wurde. Von 1940 bis 1943 arbeitete Skrentny in einer Glashütte in Gerresheim
In den Jahren 1943 und 1944 war er Kriegsteilnehmer und geriet in britische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1945 entlassen und wurde sofort wieder in der KPD aktiv. Noch während des Dritten Reiches war Skrentny neben Karl Arnold, Georg Glock, Hans Böckler und anderen an der Vorbereitung der Einheitsgewerkschaft beteiligt. Nach der Gründung des DGB saß er auch im Vorstand der Organisation.
Er wurde Mitglied des ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen und war Vizepräsident des Parlaments. Im Jahr 1947 wurde er Arbeitsdirektor der Phoenix-Hütte in Duisburg. Da er die Politik der KPD nicht mehr mittragen konnte, trat er 1948 aus der Partei aus und wandte sich der SPD zu
[Bearbeiten] Literatur
- 60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen. Das Land und seine Abgeordneten. Düsseldorf, 2006. S.596
[Bearbeiten] Weblinks
- Sozialistische Mitteilungen 1947 (Hinweise auf Konrad Skrentny in den editorischen Anmerkungen)
- Kurzbiografie
Personendaten | |
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NAME | Skrentny, Konrad |
KURZBESCHREIBUNG | kommunistischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 23. April 1894 |
GEBURTSORT | Usch bei Schneidemühl |
STERBEDATUM | 20. April 1955 |
STERBEORT | Düsseldorf |