Kontinuierliche Fourier-Transformation
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Die kontinuierliche Fourier-Transformation ist eine Form der Fourier-Transformation, die es erlaubt, kontinuierliche, aperiodische Vorgänge in ein kontinuierliches Spektrum zu zerlegen. Oft wird diese Transformation auch einfach als Fourier-Transformation bezeichnet.
Für eine Begriffsklärung, Interpretationen, Hintergrund- und Anwendungsinformationen sowie eine detaillierte mathematische Herleitung sei auf den Artikel zur Fourier-Transformation verwiesen. Hier soll nur kurz die Formel angegeben werden:
Für eine zu transformierende Funktion f(t) ist die kontinuierliche Fourier-Transformation definiert durch
die Rücktransformation (Fouriersynthese) lautet
Hierbei ist F(ω) das kontinuierliche Spektrum, das die Amplitude jeder Frequenz ω aus den reellen Zahlen angibt.
[Bearbeiten] Wichtige Fourier-Transformations Paare
Hier eine Zusammenstellung wichtiger Fourier-Transformations Paare. G und H sind die Fouriertransformierten der Funktionen g(t) bzw. h(t).
Signal | Fouriertransformierte Kreisfrequenz |
Fouriertransformierte Frequenz |
Hinweise | |
---|---|---|---|---|
1 | Linearität | |||
2 | Zeitverschiebung | |||
3 | Frequenzverschiebung (Äquivalent zu Nr. 2) | |||
4 | ||||
5 | Dualität der Fouriertransformation durch Vertauschung der Variablen und . | |||
6 | ||||
7 | Äquivalent zu Nr. 6 | |||
8 | bedeutet die Faltung von mit | |||
9 | Äquivalent zu Nr. 8 | |||
Quadratisch integrierbare Funktionen | ||||
Signal | Fouriertransformierte Kreisfrequenz |
Fouriertransformierte Frequenz |
Hinweise | |
10 | Die Gaußsche Funktion exp( − t2 / 2) ergibt Fouriertransformiert wieder dieselbe Funktion. Für die Integrierbarkeit muss Re(a) > 0 sein. | |||
11 | Die Rechteckfunktion und die sinc-Funktion. | |||
12 | Äquivalent zu Nr. 11. Die Rechteckfunktion ist ein idealisierter Tiefpassfilter und die sinc-Funktion ist die akausale Stoßantwort eines solchen Filters. | |||
Distributionen | ||||
Signal | Fouriertransformierte Kreisfrequenz |
Fouriertransformierte Frequenz |
Hinweise | |
13 | δ(ω) bezeichnet die Delta-Distribution. | |||
14 | Äquivalent zu Nr. 13. | |||
15 | Folgt aus Nr. 3 und 13. | |||
16 | Folgt aus Nr. 1 und 15 | |||
17 | ||||
18 | Hier ist n eine Natürliche Zahl. δn(ω) bezeichnet die n-te Ableitung der Delta-Distribution. | |||
19 | ||||
20 | ||||
21 | ||||
22 | Θ(t) ist die Heaviside-Funktion. | |||
23 |
[Bearbeiten] Beispiel
Als Beispiel soll das Frequenzspektrum einer gedämpften Schwingung mit ausreichend schwacher Dämpfung untersucht werden. Diese kann durch folgende Funktion beschrieben werden:
oder in komplexer Schreibweise:
Hier ist x0 die Amplitude und ωs die Kreisfrequenz der Schwingung, τ die Zeit nach der die Amplitude auf 1/e abgefallen ist und Θ(t) die Heaviside-Funktion. Das heißt, die Funktion ist nur für positive Zeiten nicht null.
Man erhält