Konvikt
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Ein Konvikt (lat. convictorium, auch Theologenkonvikt) ist ein an eine Hochschule angegliedertes kirchliches Internat, in dem Priesteramtskandidaten ausgebildet werden.
Der Unterschied zu einem Wohnheim oder Studienheim liegt darin, dass die Bewohner eines Konvikts neben dem fachtheoretischen Studium an der Hochschule im Konvikt auch eine geistlich-pastorale Ausbildung erhalten. Theologenkonvikte gibt es nur in solchen Diözesen, in denen die theologisch-universitäre Ausbildungsphase (erstes bis fünftes Jahr) und die pastoral-liturgische Ausbildungsphase (sechtes bis achtes Jahr) im Priesterseminar getrennt sind. In Diözesen, die diese Trennung nicht vornehmen, werden beide Ausbildungsabschnitte im Priesterseminar absolviert.
Es gibt auch Konvikte für Gymnasiasten, die nach dem Abitur die Priesterlaufbahn anstrebten. Hier ist oder war der Bischof der betreffenden Diözese für die Finanzierung verantwortlich. Leiter war stets ein geistlicher, Regens genannt. Solche Konvikte wurden in der Vergangenheit meist in reguläre Schulen oder Internate umgewandelt. Die Konvikte sind die Nachfolger der Bursen.
[Bearbeiten] Konvikte im deutschsprachigen Raum
- Collegium Albertinum und Collegium Leoninum, Erzbistum Köln
- Collegium Borromaeum, Erzbistum Freiburg