Kostenstelle
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Eine Kostenstelle (englisch cost centre) ist ein nach räumlichen, funktionellen oder verrechnungstechnischen Aspekten abgegrenzter Teil einer Organisation, in dem Kosten anfallen (Verursachungsprinzip). Die Kostenstelle hat dabei die Aufgabe, die in dem definierten Bereich angefallenen Kosten zu sammeln und somit der verantwortlichen Person eine Kostenkontrolle zu ermöglichen. Weiterhin ist die Kostenstelle in den Verfahren der Vollkostenrechnung eine Voraussetzung für die Bildung von Verrechnungsätzen, die für die Kostenträgerrechnung für die Verrechnung von Gemeinkosten benötigt werden.
[Bearbeiten] Kontierung
In einem ersten Schritt werden die in der Finanzbuchhaltung erfassten Aufwendungen als Primärkosten auf die Kostenstellen kontiert. In einem zweiten Schritt werden mit Hilfe von sekundären Verrechnung die innerbetrieblichen Kosten- und Leistungsbeziehungen zwischen den Kostenstellen abgebildet und als sogenannte Sekundärkosten den leistungsempfangenden Kostenstellen zugeschlüsselt.
Eine Weiterentwicklung des Kostenstellenkonzepts ist das Profit Center, das nicht nur mit Kosten, sondern auch mit Erlösen bebucht wird und auf diese Weise erlaubt, die Profitabilität einzelner Geschäftsbereiche zu ermitteln.
Die Kostenstellenrechnung kann je nach Kostenrechnungsverfahren ein Bestandteil der betrieblichen Kostenrechnung sein.
[Bearbeiten] Kostenstellenplan
Der Kostenstellenplan ist eine systematisch geordnete Zusammenstellung aller für das Unternehmen gebildeten Kostenstellen als Basis für den Betriebsabrechnungsbogen und kann nach verschiedenen Kriterien gegliedert sein.
[Bearbeiten] Siehe auch
Wiktionary: Kostenstelle – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |