Kreislaufantrieb
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Der Kreislaufantrieb ist ein Verfahren zum außenluftunabhängigen Antrieb von Unterseebooten. Er ist im Wesentlichen ein Dieselmotor, der unter Wasser mit Sauerstoff aus Flaschen oder Flüssigsauerstoff betrieben wird.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Kreislaufantrieb wurde während des zweiten Weltkriegs in Deutschland entwickelt und war mit und nach dem Walter-Antrieb der fortschrittlichste U-Boot-Antrieb seiner Zeit. Er kam jedoch nie über das Prüfstandsstadium hinaus, obgleich ab 1944 fast alle Entwürfe des K-Amts U-Boote mit Kreislaufantrieb waren. Heute wird der Kreislaufantrieb noch in einigen zivilen Tauchfahrzeugen, etwa der TOURS-Klasse, eingesetzt.
[Bearbeiten] Funktionsprinzip
Bei Überwasser- oder Schnorchelfahrt arbeitet der Dieselmotor mit Außenluft. Zur tiefgetauchten Fahrt wird auf Kreislauf umgestellt. Der in der Luft enthaltene Stickstoffanteil wird durch CO2 aus dem Abgas ersetzt und Sauerstoff aus dem Bootsvorrat tritt an die Stelle des Luftsauerstoffs. Ein Druckregler sorgt dafür, dass genau die richtige Menge Abgas außenbords gedrückt wird, um einen konstanten Druck im Kreislauf zu halten. Der Sauerstoff wird entweder in Druckgasflaschen oder kryogen/LOX in zylindrischen Tanks gelagert, wobei letzteres platzsparender, aber technisch aufwändiger ist.
[Bearbeiten] Literatur
Gabler, Ulrich und Abels, Fritz "Unterseebootbau", Bernard&Graefe, Bonn 1996 ISBN 3-7637-5958-1