Kreuzkuppelkirche
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kreuzkuppelkirche ist eine typische Form des byzantinischen Kirchenbaues etwa seit dem 9. Jahrhundert und wird im gesamten Bereich der orthodoxen Kirchen bis heute gepflegt. Als eine der ersten bekannten großen Kreuzkuppelkirchen gilt die 881 eingeweihte sogenannte Neue Kirche (Nea) im Kaiserpalast von Konstantinopel.
Der Naos einer Kreuzkuppelkirche ist ein quadratischer Raum mit vier eingestellten Säulen oder Pfeilern, die vier in der Gestalt eines griechischen Kreuzes angeordnete Tonnengewölbe und darüber in der Mitte eine Kuppel tragen.
An diesen Kern schließt nach Osten, durch ein Templon oder eine Ikonostase abgeteilt, ein dreiteiliger Altarraum (Bema) mit einer oder drei Apsiden an, oder es wird der östliche Kreuzarm mit seinen Eckräumen als Altarraum verwendet. Auf der Westseite liegt zumeist ein Narthex, gelegentlich mit einer Empore. Größere Kreuzkuppelkirchen tragen auch mehrere Kuppeln und besitzen, besonders in der Architektur von Konstantinopel, häufig Seitenkapellen und äußere Säulenhallen. Bei Klosterkirchen, zuerst bei der um 1000 errichteten Kirche der Megisti Lavra auf dem Berg Athos, wird oft der Naos durch zwei seitliche Apsiden erweitert.
[Bearbeiten] Literatur
- D. Lange: Theorien zur Entstehung der byzantinischen Kreuzkuppelkirche. In: Architectura 16 (1986) 93-113.