Kreuznacher diakonie
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Die kreuznacher diakonie ist eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts und wurde 1889 in Bad Sobernheim gegründet. Heute hat die Stiftung kreuznacher diakonie ihren Sitz in Bad Kreuznach und ist Träger von Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.
Durch ihre Arbeitsbereiche erfahren Menschen in vielfältiger Weise Hilfe zum Leben. Zur diakonisch- sozialen Stiftung gehören Krankenhäuser, Hospize, Wohnungen und Werkstätten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Wohn- und Pflegeangebote für alte Menschen, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Wohnungslosenhilfe, Übergangswohnstätten sowie Qualifizierungsprojekte für Menschen, die schwer in Arbeit zu vermitteln sind. In allen Arbeitsbereichen gibt es stationäre und ambulante Angebote. Zudem bietet die Stiftung kreuznacher diakonie rund 1200 Aus-, Fort- und Weiterbildungsplätze in pflegerischen, pädagogischen und diakonisch-theologischen Berufen. Rund 6500 Menschen nehmen täglich Dienstleistungen der kreuznacher diakonie in Anspruch. In der kreuznacher diakonie arbeiten rund 4500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
[Bearbeiten] Die Bereiche der Diakonie
[Bearbeiten] Stiftung
[Bearbeiten] Diakonissenstiftung
[Bearbeiten] Hospize
- Eugenie Michels Hospiz
- Hospiz Saarbrücken
[Bearbeiten] Krankenhäuser
- Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach
- Hunsrück Klinik
- Saarland Kliniken
[Bearbeiten] Heilpädagogische Einrichtungen
- Asbacher Hütte
- Rhaunen
- Bad Kreuznach
- Bad Sobernheim
- Meisenheim
- Kirn
[Bearbeiten] Rehabilitationszentrum Bethesda
Das Rehabilitationszentrum Bethesda kreuznacher diakonie umfasst die Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit Körperbehinderungen (Wohnbereich), den Rehabilitationsmedizinischen Dienst Orthopädie, die Bethesda Schule, den Mobilen Rehabilitationsdienst und eine Beratungsstelle für unterstützte Kommunikation.
In der Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit Körperbehinderungen in Bad Kreuznach leben 162 körperbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichsten Ausprägungen der Körperbehinderungen bis hin zu Schwerst- und Mehrfachbehinderungen. Sie dient als stationäre Einrichtung dem Wohnen, der Förderung, der Pflege, der Therapie und der sozialen sowie pädagogischen Begleitung im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung. Der Rehabilitationsmedizinische Dienst Orthopädie Bad Kreuznach stellt die Institutsambulanz des Rehabilitationszentrums Bethesda dar [ RMK ].
Der Mobile Rehabilitationsdienst in Bad Kreuznach arbeitet mit dem Ziel, die wohnortnahe rehabilitationsmedizinische Versorgung von behandlungs- und rehabilitationsbedürftigen PatientInnen zu verbessern.
- Bethesdaschule
Die Bethesda Schule Bad Kreuznach ist als Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung eine staatlich anerkannte Ersatzschule für interne und externe SchülerInnen. Es stehen 150 Schulplätze zur Verfügung. Sie dienen der Förderung schulpflichtiger körperbehinderter Kinder und Jugendlicher vorwiegend aus den Kreisen Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück, Birkenfeld sowie den BewohnerInnen der Rehabilitationseinrichtung Bethesda kreuznacher diakonie. Die Bethesda Schule verfügt über Bildungsgänge Grund- und Hauptschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung, in dem auch Menschen mit schwersten Behinderungen gefördert werden. Die Abschlüsse der einzelnen Bildungsgänge entsprechen den Abschlüssen öffentlicher Schulen.
- Die Bethesda Schule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung. Sie wird von 150 körperbehinderten Kindern und Jugendlichen aus den Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück besucht.
- Beratungsstelle für unterstützte Kommunikation
Die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation und elektronische Hilfen berät und behandelt Menschen mit Kommunikationseinschränkungen und versorgt sie gegebenenfalls mit Hilfsmitteln [ BUK ].
[Bearbeiten] Diakoniewerkstätten
- In den Diakoniewerkstätten finden Menschen mit kognitiven, körperlichen oder psychischen Behinderungen oder Erkrankungen einen Arbeitsplatz. Das Arbeitsangebot wird durch berufs- und persönlichkeitsfördernde Hilfen ergänzt. Die Zahl der Arbeitsplätze beträgt 864.
[Bearbeiten] Berufliche und persönliche Integration
- Der Arbeitsbereich Berufliche und Persönliche Integration fördert die berufliche und soziale Integration von Menschen, die ohne Arbeit oder von Langzeitarbeitslosigkeit bedroht sind. Dies geschieht durch Qualifizierungsprojekte, Praktika und Einzelmaßnahmen.
[Bearbeiten] Kinder- , Jugend- und Familienhilfe
- Niederwörresbach
- Rechtenbach
- Die Einrichtungen in Niederwörresbach und Rechtenbach bieten ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien an. Zu den Angeboten zählt die Systemische Familientherapie, Erziehungsbeistandschaften sowie sozialpädagogische Familienhilfe.
[Bearbeiten] Seniorenhilfe
[Bearbeiten] Wohnungslosenhilfe
- Eremitage
- Auf der Eremitage in Bretzenheim erhalten wohnungslose Männer Unterkunft, Verpflegung, medizinische Betreuung und Beratung.
- Café Bunt
- Das Café Bunt in Bad Kreuznach ist eine Einrichtung für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen.
- Niederreidenbacher Hof
- Der Niederreidenbacher Hof bietet ein Altenheim für ältere Wohnungslose an.
[Bearbeiten] Akademie
[Bearbeiten] Diakonische Gemeinschaft Paulinum
[Bearbeiten] Diakonenschule
[Bearbeiten] Fachschulen
- Fachschule für Sozialwesen
- Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz
- Fachschule für Altenpflege
- Ausbildungzentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Gründung
Die kreuznacher diakonie wurden 1889 von Pfarrer Hugo Reich in Bad Sobernheim gegründet.
[Bearbeiten] 1933-1945
Im Auftrag der evangelischen Kirche befasste sich der Historiker Dr. Uwe Kaminsky mit der Situation von Zwangsarbeitern in kirchlichen Einrichtungen im Dritten Reich. Auch die kreuznacher diakonie, so stellte Kaminsky fest, beschäftigte Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion in ihren Betrieben. 1943 führte die kreuznacher diakonie Zwangsabtreibungen an Ostarbeiterinnen durch.[1]
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrike Winkler: Lebenswirklichkeiten - Menschen Unter Menschen, Online-Ressource pdf
- Lebenswirklichkeiten - Menschen im Zentrum, 2004, ISBN 3-935516-20-7
- Lebenswirklichkeiten - Gründer und Erbauer, 2004, ISBN 3-935516-23-1
- Uwe Kaminsky: Dienen unter Zwang. Studien zu ausländischen Arbeitskräften in Evangelischer Kirche und Diakonie im Rheinland während des Zweiten Weltkriegs, 2. Auflage Bonn 2002 (mit einem Beitrag von Ulrike Winkler), ISBN 3-7749-3129-1