KZ Bad Sulza
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Das KZ Bad Sulza wurde von Oktober 1933 bis zum 1. August 1937 in einem alten Hotel der Kur-Stadt Bad Sulza betrieben.
Das Konzentrationslager wurde bis zum 1. Juli 1936 vom Land Thüringen betrieben und finanziert. Verantwortlich war der Thüringer Innenminister, der auch die Einweisungen von Häftlingen veranlasste. Lagerkommandant war der Polizeioffizier Carl Haubenreißer. Die Kommandantur des Lagers wurde von der Landspolizei besetzt, während die Wachmannschaft von der SA gestellt wurde.
Nach dem 1. Juli 1936 wurde das KZ Bad Sulza der Inspektion der Konzentrationslager unterstellt. Betrieb und Finanzierung wurde nun vom Reich übernommen. Die SA/Polizei-Wachen wurden gegen eine SS-Mannschaft ausgetauscht. Lagerkommandant wurde Albert Sauer, der später das KZ Mauthausen führte.
In der gesamten Zeit seines Bestehens waren etwa 850 Menschen (einige mehrfach, Häftlingsnummern gehen ungefähr bis 1.000) im KZ Bad Sulza eingesperrt, bis zur Übernahme durch die SS auch Frauen. Sie mussten hauptsächlich in einem Steinbruch arbeiten.
Am 9. Juli 1937 wurden die Häftlinge aus Bad Sulza in die Lichtenburg deportiert, da das KZ Bad Sulza zugunsten des geplanten neuen Lagers Buchenwald mit Wirkung vom 1. August 1937 aufgegeben wurde.
[Bearbeiten] Siehe auch
Fédération Internationale des Résistants (FIR)