LBE Nr. 1 bis 3
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LBE Nr. 1 bis 3 DRG Baureihe 60 |
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Anzahl | 3 |
Hersteller | Henschel-Werke |
Indienststellung | 1936 - 1937 |
Ausmusterung | bis 1962 |
Bauart | 1'B1' h2 |
mittlere Kuppelachslast | 18,25 Mp |
Länge über Puffer | 12.380 mm |
Ø Treibrad | 1.980 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.000 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 120 km/h |
Kesselüberdruck | 16 kp/cm² |
Kolbenhub | 400 mm |
Zylinderdurchmesser | 660 mm |
Rostfläche | 1,40 m² |
Verdampfungsheizfläche | 75,36 m² |
Überhitzerheizfläche | 26,00 m² |
Leistung | k. A. |
Lokreibungslast | 36,5 Mp |
Dienstmasse | 69,0 t |
Bremsbauart | Druckluftbremse |
Die Lokomotiven mit den Bahnnummern 1 bis 3 der Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) waren stromlinienförmig verkleidete Tenderlokomotiven. Die Maschinen mit der Achsfolge 1'B1' hatten ein Zweizylinder-Heißdampftriebwerk und waren wendezugfähig.
Um den Personenschnellverkehr zwischen Hamburg und Lübeck zu beschleunigen, beauftragte die LBE 1935 die Lokomotivfabrik Henschel in Kassel mit dem Bau von drei dieser Maschinen. Gleichzeitig wurden bei den Waggonbaufirmen WUMAG in Görlitz und bei Linke-Hofmann in Breslau die zur Lok gehörenden Doppelstockwagen hergestellt (siehe auch Doppelstock-Stromlinien-Wendezug der LBE).
Die Lokomotiven LBE 1 und 2 wurden 1936 geliefert, Lok LBE 3, die mit größeren Wasserkästen und einem größeren Kessel etwas schwerer ausfiel, folgte ein Jahr später. Die Maschinen hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und waren im Wendezugbetrieb eingesetzt. Aufgrund ihres Aussehens und der grauen Lackierung erhielten sie bald den Spitznamen „Mickymäuse“.
Bei der Verstaatlichung der LBE am 1. Januar 1938 wurden die Lokomotiven in das Nummernschema der Reichsbahn als Baureihe 60 mit den Nummern 60 001 bis 60 003 einsortiert und im BW Lübeck, Reichsbahndirektion Schwerin, beheimatet. Bis zum Kriegsausbruch 1939 änderte sich im Betriebseinsatz nichts. Dann wurde der Schnellverkehr eingestellt und die drei Lokomotiven sollten ausgemustert werden.
Es gab Bemühungen die Maschinen an die FKE zu verkaufen, doch diese Lokomotiven waren für den Schnellverkehr im norddeutschen Flachland konstruiert worden, und nicht für die Strecke von Frankfurt-Höchst nach Königstein im Taunus, die auch recht steile Abschnitte hat. Bei der Lastprobefahrt kamen von in Frankfurt-Höchst 14 angehängten Wagons nur zwei in Königstein an, der Rest musste nach und nach auf der Strecke abgekuppelt werden.
Die 60 001 wurde als Heizlokomotive verwendet und ging im Krieg verschollen. Die beiden anderen gelangten zur Deutschen Reichsbahn der DDR. 60 002 versah im Berliner Raum bis 1958 ihren Dienst und wurde 1962 in Leipzig verschrottet. 60 003 stand bis 1954 beim Bw Stralsund im Dienst.
[Bearbeiten] Literatur
- Rüdiger Otahal: Die Lübeck-Büchener Eisenbahn. GeraMond Verlag, München 2002 ISBN 3-7654-7130-5
DRG: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DR: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
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