Lebenslinie
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Die Daumenfurche, wie die Lebenslinie im medizinischen Fachjargon genannt wird, bildet sich beim menschlichen Fötus als erste der Handlinien bereits im dritten Monat und verändert sich im Laufe des gesamten Lebens kaum mehr. Der bei Laien immer noch weit herum verbreitete Irrglaube, dass die Länge der Lebenslinie über die Länge des Lebens Auskunft gebe, hat zu einem wesentlichen Teil zum schlechten Ruf der Chiromantik beigetragen.
In der Chiromantik soll die Vitalis, wie die Lebenslinie auch genannt wird, über die Vitalität (lat. „Lebendigkeit“), d. h. insbesondere die Qualität der Selbst- und Arterhaltung dienenden Antriebskräfte einer Person, Auskunft geben. Beurteilt werden dabei hauptsächlich die Regelmäßigkeit, Tiefe, Breite, Länge, Verlaufsform (gerundet oder eher gerade) und allfällige Schwankungen dieser Eigenschaften innerhalb der Lebenslinie.
Viele Chiromanten behaupten, anhand dieser Schwankungen, sowie die Lebenslinie kreuzender Linien, konkrete Ereignisse im Leben einer Person ablesen zu können. Meist wird dabei das zwischen Daumen und Zeigefinger liegende Ende als dem Geburtszeitpunkt und das der Handwurzel zugewandte Ende als dem Lebensende zugehörig betrachtet. Die dabei angewandten Zeitschlüssel sind jedoch nicht einheitlich, was für rein rational und naturwissenschaftlich eingestellte Betrachter ein weiteres Argument für die Unglaubwürdigkeit der Chiromantik darstellt.
[Bearbeiten] Literatur
- Ursula von Mangoldt: Das grosse Buch der Handlesekunst, Barth Verlag, Bern 1991
- H. Kindler: Das Handlinienorakel, Chaitanya-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-9522787-6-9
- Manfred Magg: Hand und Horoskop - Was Handlesen mit Astrologie verbindet, Chiron Verlag, Tübingen 2002