Lehnseid
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Grundlegend für das Lehnswesen war der sogenannte Lehnseid. Er musste vom Belehnten ( Vasall ) sowie vom Lehnsherrn abgelegt werden.
Der Lehnseid wird meist unter Verwendung traditioneller Formen geleistet, er beinhaltet das Treuversprechen gegenüber dem Herrn und das Akzeptieren der Folgen bei Treuebruch, auf der Gegenseite aber auch das Treue- und Schutzversprechen des Herrn gegenüber seinem Lehnsmann.
Im Spätmittelalter werden Belehnung und Treueid durchweg durch eine ausgefertigte Urkunde bestätigt, in der Neuzeit auch ersetzt. Ist die räumliche Entfernung zwischen beiden sehr groß, kann der Lehnsherr einen Vertreter benennen, vor dem der Lehnseid abzuleisten ist.
Ein Beispiel :
Lehnsmann: „Bei meiner Ehre gelobe ich, (eigener Name ohne Titel), für mich und die Meinigen, Lehnstreue und Gefolgschaf gegenüber der Krone (des Jeweiligen Herrschers).
Gemäß dem Gesetz werde ich alle Lehnspflichten Euch, (Königsname ohne Titel), und Eurer Nachkommenschaft, als Lehnsherr gegenüber gewissenhaft erfüllen.“
König (Königin): „Die Krone (des jeweiligen Herrschers) erkennt Euch (Name) als Lehnsmann an und bestätigt Euch in Eurem Besitz unter unserem Schutz. Gemäß dem Gesetz werden Euch und den Euren und allen die Euch verpflichtet, die Lehnsrechte zugebilligt.“
