Leonie Ossowski
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Leonie Ossowski, geboren als Jolanthe von Brandenstein (* 15. August 1925 in Röhrsdorf bei Fraustadt, Niederschlesien) ist eine deutsche Schriftstellerin.
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[Bearbeiten] Leben
Leonie Ossowski wurde als Tochter eines Gutsbesitzers geboren. Bei Kriegsende flüchtete sie nach Hessen, später nach Bayern und verkaufte dort auf Wochenmärkten, arbeitete in einer Fabrik, in einem Fotolabor und als Sprechstundenhilfe.
Anfang der 1950-er Jahre begann sie, Kurzgeschichten zu schreiben. Bei einem Besuch in der DDR bekam sie 1953 den Auftrag für ein Drehbuch zu einem Spielfilm und veröffentlichte 1958 in der DDR den Roman "Stern ohne Himmel". Im selben Jahr zog sie mit ihrer Familie (sie hat 7 Kinder) nach Mannheim. 1967 erschien ihr erster Roman. in den 70-er Jahren arbeitete sie als Sozialarbeiterin, betreute Jugendliche im Gefängnis und installierte eine WG für haftentlassene Jugendliche. In ihren Romanen und Jugendbüchern steht als Motto "Erinnern und Berührtsein", die Darstellung aktueller Zeitthemen.
Seit 1980 lebt Leonie Ossowski mit ihrem dritten Mann in Berlin.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1973 Adolf-Grimme-Preis
- 1977 Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis für Die große Flatter
- 1978 Buxtehuder Bulle für Stern ohne Himmel
- 1980 Adolf-Grimme-Preis für das Drehbuch zum Film Die große Flatter
- 1982 Schillerpreis der Stadt Mannheim für ihr Gesamtwerk
- 1985 Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin mit dem GRIPS-Theater Berlin für das Stück Voll auf der Rolle
- 2006 Hermann-Kesten-Medaille
[Bearbeiten] Werke
- Stern ohne Himmel, 1958
- Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?, Roman, 1968
- Zur Bewährung ausgesetzt. Bericht über Versuche kollektiver Bewährungshilfe, 1972
- Mannheimer Erzählungen, 1974
- Weichselkirschen, Roman, 1976
- Die große Flatter, Roman, 1977
- Blumen für Margritte, Erzählungen, 1978
- Liebe ist kein Argument, Roman, 1981
- Wilhelm Meisters Abschied, Roman, 1982
- Littel fasst einen Entschluss und andere Erzählungen, 1983
- Neben der Zärtlichkeit, Roman, 1984
- Wolfsbeeren, Roman, 1987
- Das Zinnparadies, 1988
- Holunderzeit, Roman, 1991
- Von Gewalt keine Rede. Zwei Erzählungen, 1992
- Die Maklerin, Roman, 1994
- Herrn Rudolfs Vermächtnis, Roman, 1997
- Das Dienerzimmer, Roman, 1999
- Die schöne Gegenwart, Roman, 2001
- Espenlaub, Roman, 2003
- Der Löwe im Zinnparadies, 2003
- Der einarmige Engel, Roman, 2004
[Bearbeiten] Drehbücher
- Tatort - Auf offener Straße, 1971
- Weichselkirschen, 1979
- Die große Flatter, 1979, verfilmt von Marianne Lüdcke mit Hanna Schygulla, Richy Müller
- Stern ohne Himmel, 1980
- Voll auf der Rolle, 1985
- Von Gewalt keine Rede, 1991, verfilmt mit Katja Riemann, Heiner Lauterbach, Peter Sattmann, Despina Pajanou, August Zirner
[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Esser: Literatur-Kartei zum Jugendbuch von Leonie Ossowski "Die große Flatter". Mülheim an der Ruhr: Verl. an der Ruhr 1997. ISBN 3-86072-334-0
- Ekkehart Mittelberg u. Herbert Fuchs: Interpretation und Stundenausarbeitungen zu Leonie Ossowski: Die grosse Flatter. Frankfurt am Main: Hirschgraben-Verl. 1984. ISBN 3-454-50101-6
- Elwira Pachura: Polen - die verlorene Heimat. Zur Heimatproblematik bei Horst Bienek, Leonie Ossowski, Christa Wolf, Christine Brückner. Stuttgart: Ibidem-Verl. 2002. ISBN 3-89821-205-X
- Pawel Zimniak: Die verlorene Zeit im verlorenen Reich. Christine Brückners Familiensaga und Leonie Ossowskis Familienchronik. Zielona Góra: Wydaw. Wy·zszej Szkoly Pedagog. 1996. ISBN 83-86832-13-4
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ossowski, Leonie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 15. August 1925 |
GEBURTSORT | Röhrsdorf, Niederschlesien |