Leopold Widhalm
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Leopold Widhalm (auch Wiedhalm, Witthalm; * 2. Oktober 1722 in Horn in Niederösterreich; † 11. Juni 1776 in Nürnberg) war ein deutsch-österreichischer Geigenbauer.
Leopold Widhalm gilt neben Jakobus Stainer und Matthias Klotz als einer der besten Geigenbauer im deutschen Sprachraum. Seine Arbeiten orientieren sich an Vorbildern Stainers. Seine besten Instrumente stammen aus der Zeit zwischen 1760 und 1770, Instrumente aus dieser Zeit weisen auch die beste Lackqualität auf. Er baute auch Lauten, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Gamben und Harfen. Einen größeren Bestand an Arbeiten aus seiner Hand besitzt das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (siehe dazu auch den Artikel Violino piccolo).
Seine drei Söhne Martin-Leopold (1747-1806), Gallus-Ignatius (1752-1822) und Veit-Anton (1756-1800) aus der Ehe mit Sybilla Schelle, die er 1746 in Nürnberg ehelichte, führten den Betrieb erfolgreich fort. Veit-Anton arbeitete nach einem Stradivari Modell von von 1693, während die beiden älteren Brüder der Tradition des Vaters folgten und sich weiter an Stainer orientierten. Mitglieder der Familie Widhalm waren rund hundert Jahre im Geigebau tätig, die besten Instrumente stammen jedoch vom Gründer Leopold.
[Bearbeiten] Literatur
- Klaus Martius: Leopold Widhalm, und der Nürnberger Lauten und Geigenbau im 18. Jahrhundert ISBN 3923639139 (Erwin Bochinsky Verlag 1997)
- Alfred Kaiser: Leopold Widhalm, ein berühmter Geigenbauer. (Bilderbuch der Musik). Horn 1992, S. 41.
Personendaten | |
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NAME | Widhalm, Leopold |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichischer Geigenbauer |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1722 |
GEBURTSORT | Horn in Niederösterreich |
STERBEDATUM | 11. Juni 1776 |
STERBEORT | Nürnberg |